Mittwoch, 14. Dezember 2011

Ist La Cumparsita ein "Hochzeitsmarsch?"

Liebe Tango-TänzerInnen,

ich weiß nicht, ob es in anderen Ländern eine ähnliche Assoziation gibt, aber in der Türkei denkt man am ehesten an eine Hochzeit, wenn man "La Cumparsita" hört. Denn "La Cumparsita" war (und ist) oft das erste Lied, zu dem das neue Paar seinen ersten Tanz tanzt und deswegen ist dieses Lied in der Türkei auch unter dem Namen "Hochzeitsmarsch" bekannt.

La Cumparsita
Ob man auch in anderen Länder bei Hochzeiten zur La Cumparsita tanzt, ist nicht so wichtig. "La Cumparsita," dieses fast hundert Jahre alte Lied, ist auf jeden Fall ein Lied, dessen Melodie irgendwann irgendwie von fast allen Ohren der Welt wenigstens ein Mal gehört wurde, und dessen Melodie berühmter als sein Name und viel berühmter als sein Komponist ist..

Deswegen müsste man eigentlich mit La Cumparsita anfangen, wenn man eine "historisch-vergleichende" Tangoübung macht, wie wir sie vor kurzem mit "el choclo" gemacht haben.

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Gerardo H. M. Rodríguez
Gerardo Hernán Matos Rodríguez (1897-1948) hatte diesen berühmten Tango 1916 komponiert und La Cumparsita wurde zum ersten Mal bereits 1916 von Roberto Firpo (1884-1969) gespielt und aufgenommen. Roberto Firpo wußte nur, dass der Komponist Gerardo heißt, aber nicht mehr..


La Cumparsita ist ja letztendlich ein Lied, das, sozusagen, von Anfang an seine eigene "Karriere" hatte.. :-)


Ab den 20er Jahren wurde das Lied immer berühmter und beliebter, aber sein Komponist, Rodríguez, musste bis 1948 kämpfen, um die Urheberrechte an diesem Stück zu bekommen.


Trotz dieser Beliebtheit findet nicht jeder das Lied so gut: Zum Beispiel, Astor Piazzolla (1921-1992); er gibt zu "La Cumpartsita" den folgenden Kommentar:

Astor Piazzolla
"
It's the most frighteningly poor thing in this world - speaking of the D-C-A-F rhythm - Nevertheless, if you add a bass note to enrich it and pour on top of it the melody, you can create a counterpoint that raises the conventional melody. It is like an ugly person that dresses nicely, it improves his looks. That's how La Cumparsita is improved. With good clothes.
"


Aber Francisco Canaro (1888-1964), zum Beispiel, ist da anderer Meinung:

"
Francisco Canaro
La cumparsita... has the peculiar virtue that its musical structure wonderfully lends itself to be embellished  by orchestrations of higher level, everything fits well with La cumparsita: counter melodies for violins, variations for bandoneóns and other important instruments, besides other attractive musical effects that arrangers and leaders ably take advantage of for showcasing their own outfit. Each leader of a tango orchestra has his own arrangement, his personal rendition of the celebrated tango. And, proudly, he is convinced that his authorized rendition of La cumparsita is the best in existence.
"


Na ja.. Wir lassen die Meister allein mit ihren Argumenten über die technischen Einzelheiten/Besonderheiten des Liedes und genießen einfach das Endprodukt! ;)


Ich widme diesen Freitag (16.Dez.) dem Lied "La Cumparsita" eine Tanda.

Natürlich gibt es hier die Qual der Wahl! Nachdem ich viele Versionen öfters gehört habe, habe ich mich für die folgenden drei entschieden:

1) Wir fangen an mit der alten (ersten) Aufnahme von Roberto Firpo (1916). Mal schauen, wie damals der Tango klang ...

2) Dann hören wir eine Version von Francisco Canaro aus der "Goldenen Ära" (1951) ...

3) Die dritte und letzte Version kommt von Cuarteto Tanguardia (200?): eine französische Truppe, die gerne Piazzolla spielt ...


Viel Spaß! ;)

Bis Freitag,

Burak

Dienstag, 13. Dezember 2011

Der letzte Trainingsabend des Jahres: am 16. Dezember

Liebe Tango-TänzerInnen,

wie geplant, findet der nächste Trainingsabend wieder am Freitag (16.Dez.) statt. Das ist auch leider der letzte Termin des Jahres. (Der nächste Trainingsabend findet am 13. Januar statt.)

Ort: im 'el abrazo'
Zeit: 20:00-22:00
Musik: (überwiegend) traditionelle Tangomusik in Tandas*
Eintritt: 5 € pro Person

Wir freuen uns schon auf Euch! :)

Beste Grüße und bis Freitag,

Im Namen der Schüler-Initiative
Burak Kara


*Über die Musik beim Trainingsabend lesen Sie den kurzen Text mit dem Titel "Die Musik" auf der rechten Seite.

Mittwoch, 30. November 2011

Die letzte Tanda - 2 - Florindo Sassone

Liebe TangoTänzerInnen,

Florindo Sassone
Sassone, geboren 1912, hat sich schon als Kind für Musik interessiert. Von seinem Vater bekam er seinen ersten Violinunterricht und fing an, in Cafés zu spielen. Er wurde Mitglied der Orchester Antonio Politos und Ropberto Firpos; gewandelt hat sich sein Leben aber erst entscheidend als er in Osvaldo Frasedos Orchester zu spielen begann – das Orchester, in dem er "his way of feeling tango" (Néstor Pinsón) fand.

1935 gründete er dann sein eigenes Orchester, aber alle Anstrengung half nichts: die Berühmtheit ließ auf sich warten; der Konkurrenzkamp war hart und die Wettbewerber stark. Francisco Canaro, Francisco Lomuto, Roberto Firpo, Julio De Caro, Edgardo Donato, Juan D'Arienzo, und viele andere kämpften um Aufmerksamkeit.

Von 1940 bis 1946 unterbrach er seine Musikerkarriere und verbrachte sechs Jahre mit geschäftlichen Unterfangen. 1947 gründete er sein Orchester neu und kehrte erfolgreich in die Tangowelt zurück.

Sassones schicksalhafte Wende kam jedoch mit der Entdeckung des jungen Sängers Jorge Casal (1924-1996). Die Berühmtheit, für die Sassone seit Langem gekämpft hat, konnte er erst mit Casal erreichen. Allerdings war es nicht so leicht für ihn, das so zu akzeptieren.

Er schuldet Casal vielleicht für seinen "Boom" Dank, aber das darf auf keinen Fall  seinen außerordentlich guten Musikgeschmack und seinen hartnäckige Fleiß für die Perfektion seiner Musik in den Schatten stellen..

Wie Néstor Pinsón so schön beschreibt, "He cultivated an authentic kind of tango with a strong preference for the purity and clarity of the melodic line, framed within the attractive elements of a lucid play of sound resources, always pleasant and with a carefully polished design."

Ich habe zunächst seine Musik gehört, dann ein bisschen etwas über Ihn gelesen. Wenn ich an seine Musik denke, fällt es mir schwer, zu verstehen, wie und warum sein Orchester nicht zur Riege der erstklassigen Orchester zählt. Statt diese Frage hier allerdings einfach so stehen zu lassen, bringe ich Euch seine Art näher, so dass wir darüber zusammen nochmal etwas nachdenken können:


Florindo Sassone - Bien Milonguero (v.1)
Wir werden am Freitag (02.Dez.) zu Sassones Musik tanzen, zunächst aber ohne Gesang.

Vor 11 Jahren wurden 40 instrumentelle Aufnahmen von Sassone in zwei CDs unter dem Titel "Bien Milonguero" zusammengestellt und wir werden in unserem lezten Tanda am Freitag vier sehr schöne Beispiele aus ihnen hören:

1) El Amanecer (Roberto Firpo)
2) Organito de la tarde (Cátulo Castillo)
3) Sentimiento Gaucho (Rafael Canaro & Francisco Canaro)
4) El Choclo (Ángel Villoldo)


Viel Spaß beim Tanzen! ;)

Burak

Mittwoch, 16. November 2011

Die letzte Tanda - 1 - Alberto Castillo

Liebe Tango-TänzerInnen,

Alberto Castillo
Alberto Salvador De Luca, der Sohn einer italianischen Immigrantenfamilie wurde 1914 im Stadtteil Mataderos in Buenos Aires geboren. Wenn er in einer Pause seiner Tangokarrierre nicht Medizin studiert hätte, hätte er die Eltern von Ofelia Onato ganz sicher nicht davon überzeugen können, ihm ihre Tochter zur Frau zu geben. Mit seinem Studium konnte er ihre Eltern jedoch für sich gewinnen, aber eigentlich war er doch immer nur der Sänger mit einer besonderen Stimme, von der wir uns auch heute noch in zahllosen Aufnahmen überzeugen können.

Letztendlich wäre auch sein Vater nicht so begeistert gewesen, hätte er gewusst, dass sein Sohn heimlich eine Karriere als Tangosänger begann und bereits während der 30er Jahre unter den Spitznamen "Alberto Dual" und "Carlos Duval" mit den Orchestern von Julio de Caro (1934), Agusto Pedro Berto (1935) und Mariano Rodas (1937) sang.

Er hat zunächst gesungen, dann eine Pause eingelegt und währenddessen sein Medizinstudium beendet. Er war tagsüber der Frauenarzt Alberto Salvador De Luca, nachts aber der Tangosänger Alberto Castillo, der die Herzen der Frauen eroberte.

Seine ersten Aufnahmen mit Ricardo Tanturi erschienen am 8. Januar 1941, der Tango-Vals "Recuerdo" war sein erster Hit. Und von da an war "Alberto Castillo" sein letzter Bühnenname, unter dem man ihn bis zu seinem Tod kannte.

Schön, dass er sich mit seiner besonderen Stimme für den Tango entschieden hat und dass er bis zu seinem Tod (2002) weiter gesungen hat.

Diese Woche reisen wir zurück in die 40er und hören in der letzten Tanda des Trainingsabends drei Tangos, die Alberto Castillo mit Ricardo Tanturi aufgenommen hat:


1) Mi Piba (Rodolfo Sciammarella / Manuel Romero)

2) Pocas Palabras (Ricardo Tanturi / Enrique Cadícamo)

3) Cuatro Compases (Atilio Bruni / Oscar Rubens)


Bis Freitag,

Burak

Mittwoch, 19. Oktober 2011

Der Trainingsabend feiert sein 1. Jubiläum!!! :D - am 21. Oktober

Liebe TangoTänzerInnen,

wie geplant, findet der nächste Trainingsabend am Freitag (21.Okt.) wieder statt.

Ort: im 'el abrazo'
Zeit: 20:00-23:00
Musik: (überwiegend) traditionelle Tangomusik in Tandas
Eintritt: 5 € pro Person


Warum dauert der Trainingsabend dieses Mal 3 Stunden?


Wir feiern einen Geburtstag!!! :D


Eine türkisch-holländisch gewürzte Feier zum 1. Geburtstag des Trainingsabends!

Wer hätte gedacht, dass es so weit kommen könnte, als die 'neue' Trainingsabende vor einem Jahr (am 22.Okt.2010) angefangen sind.

Doch haben wir aber es geschafft, den Trainingsabend ein Jahr lang regelmäßig zu veranstalten und ihn aufrecht zu halten! :-)

Zum Feiern veranstalten wir am 21. Oktober den Trainingsabend dieses Mal drei Stunden (20:00-23:00) zwischendurch mit Musik aus der Türkei und Niederlande zum Tanzen und nebenbei mit ein paar türkischen und holländischen Kleinigkeiten zum Naschen...

In der ersten Stunde tanzen wir fast nur zur klassischen Tangomusik und gegen Ende der ersten Stunde haben wir eine Tanda-voll argentinische Tangos, die von drei holländischen Orchester gespielt sind: 1) La Cumparsita (G.M.Rodríguez) von Sexteto Canyengue, 2) TBC (E.Donato) hören wir von Tango Dorado, und 3) Malena (L.Damare) von Quarteto Rotterdam (eine sehr schöne Aufnahme mit Solo-Klavier gespielt von Judy Ruks).

In folgenden zwei Stunden hören wir unter argentinischen Tangos auch

a) eine Tanda mit drei türkischen Tangos: 1) "Özleyis" (Sehnsucht), gespielt von Cihat Aşkın (Geige) ve Mehru Ensari (Piano); 2) "Mazi kalbimde bir yaradir" (Die Vergangenheit ist eine Wunde in meinem Herz) "orientalisiert" gespielt von İncesaz; und 3) "Ölsem de bir, kalsam da bir" (Es macht keinen Unterschied, ob ich sterbe oder weiter lebe), ein altes Pop-Lied als Tango interpretiert und gesungen von Zuhal Olcay;

b) das Lied "Kedim" (meine Katze) von Ezginin Günlüğü als Non-Tango;

c) und eine besondere Aufnahme von Oblivion (gespielt vom Istanbul Academia Project) als Neo-Tango, in der die Musik von Piazzolla mit der sufitischen Ney trifft;


Am Ende unseren letzten Vals-Tanda tanzen wir zu einem spanischen Vals, "Hijo De La Luna," gesungen von der holländischer Sängerin Loona.


Viel Spaß damit! ;)


Bei dieser Gelegenheit will ich aber natürlich ein paar "Dankeschön"Sätze aussprechen:

Wir schulden ein großes Dankeschön der 'el abrazo' Familie, Tamara, Dörte und Oliver, die uns den schönen Raum vom 'el abrazo' zur Verfügung gestellt haben.

Ich danke den Mit-Initierenden Tine und Pieter van Luipen, die nicht nur während meiner Abwesenheiten immer mich ersetzt und die Veranstaltung übernommen haben, sondern die mich auch im Hintergrund immer sehr gut unterstützt haben. Ich kann mir nicht vorstellen, wie ich ohne ihre Unterstützung anfangen und weiter machen könnte.

Im Übrigen: Seitdem ich diese Blogseite eingerichtet habe, helfen mir netterweise zwei sehr gute Freunde von mir, Viktoria Knoll und David Lucius, bei der sprachliche Korrektur und Verbesserung dieser Seite, obwohl sie selbst mit dem Tango nichts zu tun haben. Ich danke Vicky und David vielmals für ihre nette Hilfe und ihre Mühe! (Alle Fehler, die Ihr immer noch hier seht, sind nur mein Schuld!)

Und das Wichtigste: Dieser Trainingsabend existiert einfach Dank seiner BesucherInnen, Dank Euch Lieben Tango-TänzerInnen, die wieder und wieder freitags ins 'el abrazo' zum Üben/Tanzen kommen. Ohne Eure Anwesenheit wäre der Trainingsabend schon seit langem abwesend.


Vielen vielen Dank Euch Allen! :-)

Bis Freitag,

Burak

Mittwoch, 5. Oktober 2011

...mit gitarren in die nacht...

Liebe Tango-TänzerInnen,

wenn man heute an Tango denkt, denkt man eher an den Klang des Bandoneons. Es ist ja auch natürlich so, weil es seit langem immer dabei ist, und weil sein Klang so genau dem Tango passt..

Aber inzwischen ist eine alte gute Freundin vom Tango "verdrängt," oder, besser gesagt, nach und nach im Hintergrund "verschwunden," obwohl sie ganz am Anfang, sogar vor dem Bandoneon, im Vordergrund dabei war: Die Gitarre.

Diesen Übergang erklärt Dieter Reichert mit folgenden Worten:
"
Die [...] Musikergruppen bestanden in der Frühzeit des Tango aus einem Trio in der Besetzung Querflöte, Geige und Gitarre [...].
[...]
Flöte und Gitarre waren um 1915 aus den Ensamles verdrängt. Die Flöte kontrastierte zu Stark mit dem Bandoneon, die Gitarre wurde vom klangmächtigeren Klavier abgelöst, wobei diese Ablösung den allgemeinen sozialen Wandel widerspiegelt. [...] Die Gitarre blieb dem Tango zunächst als Begleitinstrument der Sänger enthalten. Bis zum Aufkommen der Orchestersänger wurden sie von einem oder mehreren Gitarristen begleitet.
"



Ich will diesen Freitag der Gitarre dabei helfen, wenigstens ein Abend wieder in den Vordergrund zu rücken..

Wir laufen diesen Freitag mit den Gitarren in die Nacht..

Nach der ersten MilongaTanda hören wir am Freitag zunächst drei Tangos mit der Gitarre:

1) Erst hören wir Ventarrón (Pedro Maffia / José Horacio Staffolani) von einer jungen argentinischen Truppe, Quinteto Ventarrón, bestehend aus vier Gitarren und einem Kontrabass.

2) Als das zweite Lied kommt Cantando (Mercedes Simone), das von dem jungen Sänger Cristóbal Repetto - mit der Begleitung von einer Gitarren-Trio (bestehend aus Daniel YariaMartín Creixell und Javier Amoretti) und einem Geiger (Javier Casalla) - gesungen wurde.

3) Und der letzte Tango dieser Tanda ist Mama, yo quiero un novio (Ramón Collazo / Roberto Fontaina) und wir hören dieses Lied von Olga Delgrossi (1932-), "La Dama del Tango," begleitet von Julio Cobelli (Gitarre) und Waldemar Metediera (Bandoneon).


In unserem zweiten ValsTanda hören wir drei Walzer, die ausschließlich von "el Caballero Cantor" Ignacio Corsini gespielt und gesungen wurden:

1) No Quiero Ni Verte (Enrique Maciel / Héctor Pedro Blomberg)
2) La Pulpera de Santa Lucia (Enrique Maciel / Héctor Pedro Blomberg)
3) La Guitarrera de San Nicolás (Enrique Maciel / Héctor Pedro Blomberg)


In unserem zweiten MilongaTanda haben wir am Freitag natürlich auch sehr schöne Milongas mit der Gitarre:

1) Die erste Milonga ist La Trampera (Aníbal Troilo), die Aufnahme ist ein Gitarrenfest von einem tollen Gitarrist, Esteban Morgado.

2) Bei der zweiten Milonga, Milonga de Mis Amores (Pedro Laurenz), kommt der Gitarrist Armando de la Vega mit dem berühmten Bandoneon-Spieler Rodolfo Mederos zusammen.

3) Die dritte und letzte Milonga der Tanda ist El Porteñito (Ángel Villoldo), an dem zwei alte Freundinnen, die Gitarre (Cacho Tirao) und die Flöte (Julian Vat), wieder treffen.

An so einem Tag kommt unser Non-Tango von zwei großartigen Gitarristen: Mark Knopfler und Chet Atkins: Das Lied heißt Tears.

Und der Tango-Nuevo des Freitags ist Otra Luna von Carlos Libedinsky/Narcotango: An diesem Lied treffen sich die Gitarre, die Flöte und das Bandoneon in der neuen Art des Tangos.

Ein Freitag mit vielen Gitarren..

Viel Spaß! ;)

Bis Freitag,

Burak

Mittwoch, 28. September 2011

Der Schmerz als der Treffpunkt

Liebe Tango-TänzerInnen,

nach Carvalho ist der Ursprung des portugiesische Fado das Meer:

"
The Fado is of maritime origin, an origin which is confirmed by its rhythm, undulating as the cadenced movements of the wave, regular as the heaving of a ship, or as the beating of waves upon the shore.
"
(Pinto de Carvalho, 1904*)

Fado ist mit dem Meer verbunden, aber nicht nur durch Rythmus, der den Bewegungen des Meeres ähnelt, Fado ist auch ein Trauerlied, das von den Seemanns-Frauen gesungen wurde, deren Männer nicht vom Meer zurükkommen.


"
...
Mein einziger Trost war, daß er an Land gestorben ist, denn wäre er auf dem Meer umgekommen, so hätte meine Trauer kein Ende gehabt bis zum heutigen Tag. Kein Mond durchbohrt mit seinen Strahlen das Wasser und zeigt uns, wie ein Mensch auf dem Grund des Meeres ruht. Der Sand dort soll weich und fein wie Goldstaub sein, und die Bäume größer als unsere ältesten Pinien hier. Anstatt der Vögel hüpfen Fische von Ast zu Ast, nur stumm sind sie und können nicht singen.
...
"
(Ilse Pollack, 'Dieia, die Fischerfrau'**)

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Trauer ist allerdings nur eine der vielen schmerzlichen Empfindungen, die zur Musikgattung des Fado gehören, der wie Tango eine städtische Volksmusik ("urban folk music") ist und dessen Ursprüngen im frühen achtzehnten Jahrhundert liegen. Das Wort, 'Fado,' kommt vom lateinischen fatum [Schicksal] und alle Spielarten des Schicksals greift diese Musik auf:

"
Both words and music reflect
the abrupt turns of fickle fortune,
the evil destiny of the unfortunate,
the irony of fate,
the piercing pangs of love,
the poignancy of absence or despair,
the profound sobs of discouragement,
the sorrows of Saudade,
the caprices of the heart,
and those ineffable moments
when the souls of lovers descend to their lips and,
before flying back on high,
hover for an instant in a sweet embrace.
"
(Pinto de Carvallo, 1904)

Der Fado lebt durch den Gesang. Wie Paul Vernon sagt, "the ability of the singer to communicate a range of emotions through the lyrics lies at the very heart of the genre," und "Saudade" (die portugiesische Art des Weltschmerzes) ist das Herz der Musik.

Aubrey Bell* beschreibt 1915 Saudade als "a vague and constant desire for something that does not and probably cannot exist [...]" und Rodney Gallop* ergänzt 1931 diese Erklärung mit den folgenden Worten:
"[S]uadade is yearning; yearning for something so indefine as to be indefinable; an unrestrained indulgence in yearning."

Trotz des Ozeans zwischen Argentinien und Portugal, und trotz aller Verschiedenheiten in der Musik erscheint (wenn nicht was anderes, dann mindestens) der Schmerz als der Treffpunkt von Fado und Tango...


Es gibt einige Fados, wie die Drei, die wir nach unserer ersten ValsTanda hören, zu denen wir Tango tanzen können... Und das werden wir diesen Freitag machen...

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Wenn man an Fado denkt, denkt man natürlich an die bedeutendste Sängerin dieser Art, an Amália Rodrigues (1920-1999), "Rainha do Fado" (Königin des Fado).

Und als das erste Lied unser FadoTanda hören wir Conta Errada von ihren unvergesslichen Stimme.

Nachdem Rodrigues 1999 in Lissabon gestorben ist, hat ihre Nachfolgerin während der zwei Galas zu Ehren von Amália Rodrigues erscheint: Mariza (1973)

Die nächste zwei Lieder unser FadoTanda kommen deswegen von Mariza: Loucura und Há Palavras Que Nos Beijam.

Bis Freitag,

Burak

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"
...
Zu mir kam der Mann nur einmal an die Tür, denn unser Haus hat nach vorn kein Fenster. Wir sprachen belanglose Dinge, aber ich merkte gleich, daß er mich nicht gern hatte. Die Liebe beginnt bei den Augen, über die Augen schleicht sie ins Herz, da bedarf es keiner Worte. Ich spürte, daß ich ihm gleichgültig war und daß er nicht wiederkommen würde.
So war es dann auch. Ich war nicht traurig, aber, wie soll ich es sagen, es flößte mir einen Widerwillen ein. Ich wollte keinen anderen mehr. Wenn der eine so ist, dass werden wohl alle so sein, dachte ich mir. Verrückt waren sie, die jungen Burschen, verrückt. Ich erfuhr nie mehr wieder etwas von ihm, die Leute erzählten später, er habe geheiratet, ein Mädchen aus reichem Haus.
...
"
(Ilse Pollack, 'Maria José**)

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* Vom Paul Vernons Buch. 'A History of the Portuguese Fado'
** Vom Ilse Pollacks Buch, 'FADO / Lebensbilder aus Portugal'

Mittwoch, 14. September 2011

Die Romanze und die Sprache

Liebe Tango-TänzerInnen,

wenn der Moment kommt, macht es eigentlich keinen Unterschied, ob man "Seni seviyorum" sagt, oder "Ich liebe dich;" denn was zählt ist das Herz, das in den Worten liegt, nicht die Worte selbst. Letztendlich fängt die Poesie der Liebe da an, wo die Worte nicht mehr Worte sind, sondern pure Gefühle, die auch (und sogar besser) von den Blicken, Berührungen übersetzt, vermittelt werden...

Wenn es ums TangoTanzen geht, gilt dasselbe. Nur fungiert hier die Musik als Übersetzer, als schönster Vermittler aller Gefühle. Wir wissen immer, worum es in einem Lied geht, auch wenn wir nicht wissen, was dessen Worte sagen. Und wir brauchen die Noten nicht zu kennen, um das darin versteckte Gefühl zu erkennen. Die Melodie führt uns in eine andere Welt, eine Welt der Erhabenheit, wo wir vielleicht auch mal waren oder bereits sind oder wohin wir gehen... Das Leben, wie wir es empfinden...

Ich lade Euch aber diese Woche ein, auf Deutsch romantisch zu sein, auf der Sprache, die wir alle verstehen.. Nach vielen musikalischen Reisen durch die Musikwelt der Weltmusik, die wir zusammen gemacht haben, besuchen wir an diesem Freitag das Land, in dem wir leben, auf musikalischem Wege.

Dafür habe ich diese Woche zwei Lieder auf der Liste:


Queen Bee
1) Bei unserer ersten ValsTanda hören wir als das letztes Stück "Romantik" von Queen Bee, ein Musikduo, bestehend aus Ina Müller und Edda Schnittgard. Das Lied ist einfach eine Einladung zur Romanze:




"
...

Lass uns bitte,
bitte beide romantisch sein
komm, volle Kanne Kerzenschein
ein Abend voller Poesie,
volle Kanne Hölderlin
und die Diskussion,
ob nun Berlin oder
ob nun Hamburg wirklich
was zu bieten hat
und Recht bekommt dann der,
der länger küssen kann
...
"

17 Hippies
2) Das zweite Stück kommt von einer bunten zwölfköpfigen Musiktruppe aus Berlin, 17 Hippies; das Lied heißt "Adieu" und es ist eine Milonga. Dieses Lied, das wir als das letzte Stück der zweiten MilongaTanda hören, erzählt uns etwas, das wir alle ganz genau wissen, nämlich dass man nicht so leicht "Adieu" sagen kann:

"
Ich bin gekommen, um Adieu zu sagen,
die andern sind schon vor und warten,
doch dein Duft bleibt in der Luft zurück.

Ich nehm’ mit, was keiner sagen kann,
da keiner so nah dran wie ich dich spür’,
als wärst du hier.
...

Ich bin gekommen, um Adieu zu sagen,
die andern sind schon vor und warten.
Nun bleib’ ich von dir verführt zurück.

Nimm’ mich mit, ich lass das alles hier,
du gehst vor, ich folge dir.
Wir sind zurück, wenn’s dunkel wird.
...
"



Ich wünsche Euch viele Liebesmomente, die nie reichen.. Wie Cemal Süreya in seinem Gedicht 'Aşk' (Die Liebe), so süß sagt:

"
...
Seni bir kere öpsem ikinin hatrı kalıyordu
İki kere öpeyim desem üçün boynu bükük
...
"

["...
Als ich dich einmal küsste, wurde die Zwei verletzt
Als ich tat dich zweimal küssen, [wurde] die Drei mutlos
..."]
(Übersetzung: Burak Kara)


Bis Freitag,

Burak

Mittwoch, 7. September 2011

Ein neuer Blick auf die alten Tangos

Liebe Tango-TänzerInnen,

wenn man an Ástor Piazzolla (1921-1992) denkt, denkt man natürlich an seinen 'neuen' Tango. Und das ist auch richtig so.. Das ist was Piazzolla ausmacht, obwohl er bestimmt allein als ein Bandoneon-Virtuose schon einen besonderen Platz in der Tangogeschichte einnehmen könnte.

Mit seinem neuen Tango hat er aber letztendlich nicht nur der Tangomusik einen neuen Horizont geöffnet, sondern er hat darüber hinaus dem traditionellen Tango auch neues Leben eingehaucht.

Was man aber oft vergisst ist, dass Piazzolla auch durch die Tradition dahin gekommen ist, wo er sich später wiederfand.

Nachdem seine Famile 1938 aus New York nach Buenos Aires zurückkehrte, hatte er bereits in vielen Orchestern gepielt und wurde bald der Star in Troilo's Orchester.

Schon in den frühen 50er Jahren hat er aber nach und nach seinen eigenen Stil, seinen neuen Tango entwickelt und sich auch selbst immer weiter erneuert..

Ende der 60er Jahre warf er allerdings einen netten neuen Blick zurück auf die alten Traditionen und interpretierte viele klassische Tangos neu. Diese Aufnahmen wurden in zwei Volumen, "La Guardia Vieja" und "Epoca Romántica," auf dem Album "Historia del Tango" 1967 veröffentlicht.

Diese Aufnahmen sind einfach besonders und deswegen hören wir am Freitag drei Beispiele davon nach unserem ersten ValsTanda als die Besonderheit dieser Woche:

1) A Media Luz (E.Donato), 1924
2) Sentimiento Gaucho (R.Canaro & F.Canaro), 1924
3) Los Mareados (J.C.Cobián), 1942

Viel Spaß damit!

Bis Freitag,

Burak

Mittwoch, 31. August 2011

Die Ewigkeit und ein Tag

Liebe Tango-TänzerInnen,

meiner Meinung nach ist Theodoros "Theo" Angelopoulos ein Poet, der seine Gedichte in Form von Filmen schreibt.

Ich glaube, es ist ungefähr zehn Jahren her als ich zum ersten Mal seinen Film "Die Ewigkeit und ein Tag" gesehen habe. Danach ergaben sich glücklicherweise Möglichkeiten, so dass ich fast alle Werke von ihm im Laufe der Zeit anzuschauen konnte.

Die Poesie (mit Schmerz und Melankolie) ist immer das einschlägige Merkmal seiner Werke.

Aber wie kann ein Kunstwerk ohne Melodie ein Gedicht werden?

Eleni Karaindrou ist die großartige Komponistin und Klavierspielerin, die den Filmen von Angelopoulos ihren besonderen sinnlichen Fluß schenkt. Durch ihre Musik kommt der Geist des Films mit der Seele der Zuschauer zusammen.. Durch ihre Musik fühlt ein/e Zuschauer/in die Szene mit ganzem Herzen.

Diese Woche spiele ich das musikalische Hauptthema dieses Films ("Die Ewigkeit und ein Tag"). Das Lied ist ein sehr schöner Walzer. So kommt es als das letzte Stück unserer ersten WalzerTanda am Freitag.

Als ich diese Melodie vor ein paar Monaten mal wieder (ich weiß nicht mehr zum wie viel tausendsten Mal) angehört habe, habe ich über sie übrigens die folgende Zeilen in mein Notizbuch gekritzelt, die ich heute gerne mit Euch teilen würde:

"
insanın ruhuna düştüğünde
gülümseten içli ezgiler var şu dünyada,
kaldım daha gidemem derken
usulca yelkenlere üfleyen
bir rüzgar gibi tatlı,
kurutulmuş çiçeklerde saklı
anılar gibi taze,
çıkmaz sokakları avlulara,
avluları masmavi bir gökyüzüne açan,
öyle ezgiler ki sonsuza gün ekleyen

"
Burak Kara

["es sind rührende Melodien auf der Welt,
die einen lächeln machen,
wenn sie zur Seele eines Menschen fallen;
die so süß wie der Wind sind,
der heimlich in die Segel bläst,
wenn du fürchtest, dass du nicht mehr vorankommst;
die so frisch wie Erinnerungen sind,
wie die Erinnerungen, die in getrockneten Blumen bewahrt werden;
die die Sackgassen zu Höfen,
die Höfe zum blauesten Himmel weiten;
solche Melodien, die der Ewigkeit einen Tag hinzufügen"]
(Übersetzung: Burak Kara - mit der netten Hilfe von Viktoria Knoll)

Viel Spaß!

Bis Freitag,

Burak

Mittwoch, 24. August 2011

Eine 'Qalandar' Milonga aus Pakistan..

Liebe Tango-TänzerInnen,

natürlich gibt es keine "Milonga" in Pakistan, aber die Milonga hat so ein schönes Rhythmus-Muster, dass man es fast überall auf der Welt finden kann.

Diese Woche hören wir von einer der besten Männerstimme in der Musikwelt, vom weltberühmten Qawwali-Sänger Nusrat Fateh Ali Khan (1948-1997) ein Lied: Shahbaz Qalandar.* Und wir tanzen Milonga dazu.. ;)

Und wie wird diese Tanda ansonsten laufen?

Diese Milonga-Tanda beginnt mit einer alten Milonga, La Mulateada (Musik: Julio Eduardo Del Puerto, Text: Carlos Pesce), gespielt von der jungen Gruppe Sexteto Milonguero, damit wir zunächst auf's Milonga-Tanzen vorbereitet werden..

Dann beginnt die "Milonga  Paquistaní"!** :-)

Wenn das Lied endet, sind wir nochmal in Argentinien, aber dieses Mal am Anfang der 40er Jahre..

Das Orchester des großen Maestro Carlos Di Sarli (1903-1960) spielt

und

Roberto Rufino (1922-1999), "a storyteller, a phraser, an interpreter that perfectly knew which was the meaning of what he was singing" (Roberto Selles), singt für uns eine Milonga:


Pena Mulata
(Musik: Sebastián Piana, Text: Homero Manzi)

"
...

Dolor de milonga
que apenas prolonga
con queja tristonga
la noche de abril.


Como un espejo
bruñido y viejo
brilla el pellejo
del bailarín.


Clavel escarlata
que el ansia delata
temblando en la bata
su mancha carmín.
...
"

[...

Den Schmerz der Milonga,
verlängert qualvoll
mit Trauerklagen
die Nacht im April.

So wie ein alter
polierter Spiegel
glänzt die Haut
des Tänzers.

Scharlachne Nelke,
die Verlangen entflammt,
bebt im Ausschnitt
als roter Fleck.
...]
(Übersetzung: Ulrike & Eckart Haerter)

Viel Spaß damit! ;)

Bis Freitag,

Burak


* Mehr Hintergrundwissen? Bitte sehr:

Qawwali ist eine Form der Sufi-Musik beliebt in Süd-Asien, insbesondere in den Regionen Punjab und Sindh in Pakistan, Hyderabad, Delhi und anderen Teilen Nordindiens. Es ist eine musikalische Tradition, deren Geschichte mehr als 700 Jahren zurückgeht.


Hazrat Lal Shahbaz Qalandar (1177-1274) ist eine persische (tadschikische) Sufi-Heiligen, Philosophen, Dichter und Qalandar.


Qalandars sind Wanderderwische, die grundsätzlich keiner bestimmten Tariqat zugeordnet werden können und die nur das absolute Minimum an religiösen Pflichten ausüben. Der Qalandar ist ein Heiliger von höchster Spiritualität. Die Qalandars haben sehr starkes Gefühle der Liebe in sich.


Der Ausdruck "Qalandariyya" bezeichnet eine Vielzahl von (nicht zentral organisierten) unorthodoxen Sekten der Roaming-Sufi-Derwische, die in mittelalterlichen Al-Andalus (Andalusien/Spanien) als Antwort auf den fundamentalistischen Ansturm der Almohaden Kalifats entstanden sind. Von dort aus verbreiteten sie sich schnell in Nordafrika, dem Mashriq, Greater Iran, Zentralasien und dem indischen Subkontinent.



** Weil das originale Lied zu lang ist, habe ich es gekürzt.

Mittwoch, 17. August 2011

Die Seele und der Traum von der Liebe

Liebe Tango-TänzerInnen,

Rosita Melo (1887-1981) war erst 14 Jahre alt, als sie 1911 einen der berühmtesten TangoWalzer, "Desde el alma" (Aus der Seele), komponierte. Wie Roberto Selles so schön beschreibt, "everything was springing from her soul, like one of her teen-age dreams."

Das Lied wurde zum ersten mal 1911 von Roberto Firpo (1884-1969) aufgenommen.

1922 hat Rosita den jungen Dichter Victor Piuma Vélez geheiratet, der auch den ersten Text für diesen bereits berühmten Walzer geschrieben hat.

Allerdings ist der heutige Text von Homero Manzi (1907-1951) 1948 für den Film "Pobre mi madre querida" geschrieben worden und damals wurde das Lied von Hugo del Carril (1912-1989) gesungen.

Desde el alma (Melo - Manzi/Vélez)

"

Alma, si tanto te han herido
¿Por qué te niegas al olvido?
¿Por qué prefieres
llorar lo que has perdido
buscar lo que has querido
llamar lo que murió?


Vives inútilmente triste
y sé que nunca mereciste
pagar con penas
la culpa de ser buena,
tan buena como fuiste, por amor.
...

¡Deja esas cartas!
¡Vuelve a tu antigua ilusión!
Junto al dolor
que abre una herida
llega la vida
trayendo otro amor.


Alma no entornes tu ventana
al sol feliz de la mañana.
No desesperes
que el sueño más querido
es el que más nos hiere,
es el que duele más.


...

"

[Aus der Seele
"Seele, wenn man dich so verletzt hat,
warum willst du dann nicht vergessen ?
Warum willst du lieber
beweinen was du verloren hast,
suchen, was du geliebt hast,
rufen, was tot ist ?

Du lebst unnötigerweise traurig
und ich weiss, dass du niemals verdient hast,
mit Schmerzen zu bezahlen
für die Schuld gut zu sein,
so gut wie du gewesen bist
durch die Liebe.
...

Lass doch die Briefe !
Kehr zurück zu deiner alten Illusion !
Zusammen mit dem Schmerz,
der eine Wunde öffnet,
kommt das Leben
und bringt neue Liebe.

Seele, öffne dein Fenster weit,
glücklich zur Morgensonne.
Verzweifle nicht,
weil unser grösster Traum
der ist, der uns zumeist verletzt,
der uns am meisten schmerzt
..."]

(Übersetzung: Ulrike & Eckart Haerter)


Wir hören in unserem ersten WalzerTanda am Freitag diesen schönen Walzer zunächst von Canaros Orchester, gesungen von Nelly Omar (1911-), die bei ihrem Auftritt 1938 in einem Kino vom Ansager als "La Gardel con polleras" (Die Gardel mit Rock) auf die Bühne eingeladen wurde.

Nach dieser klassischen Aufnahme hören wir das Lied zum zweiten Mal von Color Tango als ein instrumentalles Stück, in 'Pugliese'ischer Art. ;)



Und diese WalzerTanda endet mit einer neuen Aufnahme von einem anderen klassischen Walzer "Soñar y nada más" (Träumen und nichts weiter), komponiert 1943 von Francisco Canaro (1888-1964) mit dem Text von Ivo Pelay (1893-1959). Wir hören dieses schöne Lied von einem jungen argentinischen Orchester, von De Atropellada.

Soñar y nada más (Canaro - Pelay)
"
No despiertes si sueñas amores,
niña hermosa, que amar es soñar...
...


Soñar y nada más, con mundos de ilusión...
Soñar y nada más, con un querer arrobador...
¡Soñar que tuyo es él y vive para ti!...
Soñar, siempre soñar que dicen que, en amor, es triste despertar.


Soñar y nada más, con noches de quietud,
que, misteriosas, van, cantando amor y beatitud.
Volar a las estrellas de divinos resplandores
y, en esa eternidad, vivir un ideal...
¡Soñar y nada más!...
...


No despiertes si sueñas quereres,
que sin duda soñar es vivir...
Mientras tu alma vislumbre ternuras,
verás, niña hermosa, que el mundo es feliz.
...
"

[Träumen und nichts weiter
"Wach' nicht auf, wenn Du von der Liebe träumst,
schönes Mädchen, denn Lieben ist Träumen...
...
Träumen und mehr nicht, von einer Welt von Illusionen...
Träumen und mehr nicht, von einer entzückenden Liebe...
Träumen, dass er Dein ist und nur für Dich lebt!...
Träumen, immer träumen, dass sie sagen,
dass es traurig ist, in der Liebe aufgeweckt zu werden.

Träumen und mehr nicht, von unruhigen Nächten,
geheimnisvoll, von Liebe und Glückseligkeit singend.
Zu den Sternen des himmlischen Glanzes fliegen
und in dieser Ewigkeit, ein Ideal zu leben...
Träumen und mehr nicht!...
...
Wach' nicht auf, wenn Du von der Liebe träumst,
denn zweifellos, träumen ist leben...
Während Deine Seele Zärtlichkeiten erhascht, wirst Du sehen,
schönes Mädchen, dass die Welt glücklich ist.
...]
(Übersetzung: Frank Schladitz)


Viel Spaß!

Bis Freitag,

Burak

Mittwoch, 10. August 2011

Rock'n'Tango

Liebe Tango-TänzerInnen,

diese Woche hören wir als Non-Tango zwei Stücke aus der Rockwelt! ;)

Das erste Lied ist ein Klassiker, ein Lied von einer der einflussreichsten Musikgruppen der 1960er-Jahre, von The Doors, und wir hören ihr "People are strange".



Das Zweite Lied ist eine besondere Aufnahme von Metallicas "Nothing else matters": Apocalyptica spielt das Lied akustisch mit vier Cellos.. Eine wunderschöne Version dieses berühmten Musikstücks..


An so einem Abend kommt aber auch unser Nuevo-Tango von einer jungen italienischen TangoRock Gruppe: Oblivion Quartet spielt für uns, selbstverständlich, "Oblivion" von Piazzolla!

Viel Spaß damit! ;)

Bis Freitag,

Burak

Mittwoch, 3. August 2011

Ach die Männer! :P

Liebe Tango-TänzerInnen,

wie ein Joint Venture Lied so schön sagt, „weil ich trotz aller Sprüche echt kein Machoscheißer bin,“ trage ich endlich auch

… etwas bei auf unsrem großen langen Weg 
zur gerechteren Gesellschaft, zu echter Harmonie 
zum Frieden der Geschlechter, zu mehr Lust und Sympathie

:-)

Am Freitag habe ich eine Milonga Tanda für die lieben Frauen.. ;)


Unsere Milonga Tanda beginnt mit einer instrumentalen Milonga, damit wir zuerst ein schönes Milongagefühl bekommen: Wir hören Leopoldo Federicos 'Al Galope' von einem zeitgenössischen Orchester, vom Color Tango.

(1)

Das erste Lied, das ich für die Frauen spiele, kommt aus der Türkei: Sezen Aksu hat eine schöne Komposition von Goran Bregovic übernommen, seine Musik ein bisschen orientalisiert  und dazu einen netten Text geschrieben...  Es ist rhythmisch ganz klar eine Milonga! ;)


Erkekler (G.Bregovic/S.Aksu)

Yalnızlık Allah'a mahsus
Yalnız yatmak mı, ay ay imkansız
Biri mutlaka olmalı
Seni acil unutmalı
...


Elimi sallasam ellisi,
Başımı sallasam tellisi


Erkekler..


Ooof, içim sıkılıyor


Ooof, pabucum sıkıyor
...


[(Die) Männer
„Alleinsein ist nur für Gott bestimmt.
Alleine schlafen? Ei! Ei! Unmöglich!
Jemand muss da sein, unbedingt!
Sofort vergessen muss ich dich!



im Handumdrehen fünfzig davon
mit einem Kopfnicken die Schönsten

die Männer..

O weh! Ich langweile mich..

O weh! Meine Schuhe drücken mich..
...“]

(Übersetzung: Burak Kara)


(2)

Das letzte Lied der Tanda (bzw. das zweite Lied für die Frauen) ist das wohl bekannte "Se dice de mi"

Selbstverständlich hören wir das Lied so wie es von  Tita Merello (1904-2002) 1954 aufgenommen wurde. Der Text wurde von Ivo Pelay (1893-1959) geschrieben und es ist von Francisco Canaro (1888-1964) komponiert worden.

Ich glaube, diese Passage aus dem Roman "The Great Gatsby" (F.S.Fitzgerald) beschreibt sehr treffend ihre besondere Art zu singen:

"Daisy began to sing with the music in a husky, rhythmic whisper, bringing out a meaning in each word that it had never had before and would never have again. When the melody rose, her voice broke up sweetly, [...], and each change tipped out a little of her warm human magic upon the air."


Se dice de mí (F.Canaro/I Pelay)
"
Se dice de mí,
se dice de mí.


Se dice que soy fiera, que camino a lo malevo que soy chueca y que me muevo con un aire compadrón,


...


Critican si ya, la linea perdí, se fijan si voy, si vengo o si fui.


Se dicen muchas cosas, mas si el bulto no interesa, por que pierden la cabeza ocupándose de mí?


Yo se que muchos me desprecian compañía y suspiran y se mueren cuando piensan en mi amor.
Y más de uno se derrite si suspiro y se quedan si los miro resoplando como un ford.


Si fea soy,
pongámosle,
que de eso aun
no me enteré,
en el amor,
yo solo sé
que a más de un gil,
dejé a pie.


...


Yo soy así.


Y ocultan de mí,


ocultan que yo tengo unos ojos soñadores, ademas otros primores que producen sensación.


...
"

[Man sagt von mir
"Man sagt von mir,
Man sagt von mir,

Man sagt, dass ich scheußlich bin, dass ich zu einem Taugenichts gehe, dass ich eine Person mit krummen Beinen bin, dass ich mich bewege wie eine Angeberin

...

Sie kritisieren, ob ich die Linie schon verlor, Sie kümmern sich darum ob ich gehe, ankomme oder da war.

Man sagt viele Dinge, aber wenn das Bündel nicht interessant ist, warum verlieren sie den Kopf, beschäftigen sich mit mir?

Ich weiß, dass viele meine Begleitung verschmähen und seufzen und sterben, wenn sie an meine Liebe denken.
Und mehr als einer schmilzt wenn ich seufze und sie bleiben stehen, wenn ich sie sehe, schnaubend wie ein Ford.

Auch wenn ich
scheußlich bin,
nehmen wir an,
dass ich mich noch nicht
darüber informiert habe,
über die Liebe,
ich weiss nur,
dass ich
mehr als einen Dummen
zu Fuß laufen liess.

...

So bin ich.

Und sie verheimlichen vor mir,

sie verbergen, dass ich träumerische Augen habe, und außerdem noch andere Geschicklichkeiten, die Sensationen hervorrufen.
..."]
(Übersetzung: Andrés Fragoso/Frank Schladitz)


VIEL SPAß! :D

Bis Freitag,

Burak

Mittwoch, 27. Juli 2011

Eine Tangoreise nach Madrid?

Liebe Tango-TänzerInnen,

wollt Ihr eine Tangoreise nach Madrid machen?

Keine Sorge, dafür müsst Ihr weder Flugkarten buchen, noch Hotelreservierungen vornehmen.. Denn ich kümmere mich darum, dass Madrid nach Hamburg kommt! Aber wie?

Erstens kommt Madrid natürlich in Form der Tangomusik. Malevaje ist eine Tangogruppe aus Madrid, die seit den 80er mehr als zehn Alben aufgenommen hat.

Die Hauptfigur der Gruppe ist der Sänger und Lyriker Antonio Bartrina und die aktuelle (2009) Besetzung der Gruppe gestaltet sich folgendermaßen:

Antonio Bartrina (Sänger)
Ariel Hernández (Bandoneon)
Fernando Gilabert (Kontrabass)
Sacri Delfino (Gitarre)

Malevaje

Wir hören am Freitag zwischendurch Tangos, Walzer und Milongas von Malevaje, jeweils in einer Tanda mit ausgewählten Liedern aus ihren unterschiedlichen Alben.

Zweitens kommt Madrid durch den Klang der Stadt ins el abrazo.

Als ich im letzten Oktober in Madrid war, habe ich den Klang der Stadt nämlich für ca. 20 min. aufgenommen.

Deshalb machen diese Woche die schon gewohnten Glocken eine kleine Pause und ich spiele kurze (10-15 sekündige) Ausschnitte aus dieser Aufnahme als Cortina: Straßenverkäufer, Schulkinder, Autos und Stille; also alles, was die Stadt zu bieten hat.. ;)

Bebe
Und an so einem Abend kommt natürlich auch unser Non-Tango von einer Spanierin, nämlich der spanischen Schauspielerin-Sängerin Bebe (María Nieves Rebolledo Vila), die 1996 nach Madrid umgezogen ist, um dort Schauspiel zu studieren.

Ich werde ihr in Tangokreisen beliebtes Lied "Siempre me quedara" auflegen - was für meisten von Euch keine Überraschung sein dürfte.

Madrid (B.Kara)
Im Übrigen: Wer sich vorher schon mal geistig für diese Atmosphäre vorbereiten will, kann sich hier ein paar Fotos ansehen, die ich während meines Besuchs in Madrid gemacht habe: Meine Madrid-Fotos

Eine spanische Tangonacht im Norden! :-)

Bis Freitag,

Burak

Mittwoch, 20. Juli 2011

El Choclo - Dieses Lied hat eine Geschichte..

Liebe Tango-TänzerInnen,

diesen Freitag widmen wir dem 'el choclo' eine Tanda und wir machen eine historisch vergleichende Tangoübung. Ich spiele drei unterschiedliche Aufnahmen hintereinander:

1) von Victor Orchestra

2) von Juan D'Arienzo
und
3) von Quartango


Denn dieses Lied hat eine Geschichte
und
das ist die Tangogeschichte! ;)


"El choclo" ist (nach der "la cumparsita") wahrscheinlich die berühmteste Tango Melodie der Welt. Das Lied gilt als einer der ältesten Tangos und sein Komponist, Ángel Villoldo (1861 - 1919) wird oft der "Padre del tango" (der Vater des Tangos) genannt.

Ob man ihn als den "Vater" anerkennt oder nicht, ist eine unwichtige Frage..

Seine  berühmteste Komposition, el choclo, ist aber nicht nur ein beliebtes Lied, sondern auf jeden Fall auch ein historisches Ereignis, an dem man die Tangogeschichte studieren kann.

Dieser Eintrag ist einfach ein bescheidener Versuch dahingehend.


Einführung:

Es ist nicht bekannt, wann genau Villoldo el choclo komponiert hat, aber es soll wahrscheinlich kurz vor der Uraufführung des Orchesters von Jose Luis Roncallo, am 3. November 1903, in dem eleganten Restaurant "El Americano" auf der Cangallo Straße (heute Teniente General Perón) gewesen sein.

Es war gewiss kein Versehen, dass das Lied an dem Abend nicht als "Tango" sondern als ein "danza criolla" vorgestellt wurde. Letztendlich wurde damals auf den "Tango" von Besitzern eines so eleganten Restaurants und von den damaligen Eliten der argentinischen Gesellschaft herabgeblickt.

Tango war/ist ja im Grunde keine argentinische Musik: Tango war ein Produkt einer unfassbaren Zusammenstellung der unterschiedlichsten Menschen und Kulturen, die in einer Stadt angetroffen werden konnten, die von Jo Baim sehr treffend als "a truer melting pot than the United States ever was" beschrieben wurde; dieses Gemisch an armen Menschen und deren Tango ist aber von der hohen Schichten des Landes verachtet worden. Wahrscheinlich deswegen schreibt Marta Savigliano, "[t]he history of tango is a history of exiles." Tango war der Schrei der Ausgeschlossenen, der Verachteten..

In diesem Zusammenhang muss man es sich also vorstellen, was für eine Überraschung es war, als sich die argentinische Eliten in Europa beim Tango als einem Modetanz begegnet sind. Dieter Reichardt zitiert ein Gespräch des Argentiniens Botschafters in Paris, Enrique Larretta, in einer Londoner Zeitung 1914, um dieses Erlebnis zu veranschaulichen. Larretta sagte:

"Niemals tanzt man ihn [den Tango] in anständigen Salons oder unter feinen Leuten. Für argentinische Ohren erweckt die Musik des Tangos wirklich unangenehme Vorstellungen. Ich sehe keinen Unterschied zwischen dem Tango, den man in den eleganten Tanzschulen von Paris tanzt und dem der niedrigen nächtlichen Vergnügungszentren von Buenos Aires."


(1. Kapitel)

Deswegen hatten sie 'el choclo' an der Uraufführung, statt als einen "Tango," als "danza criolla" vorgestellt; aber das war vielleicht (wenigstens retrospektiv gesehen) technisch auch nicht ganz so falsch. Damals war der Tango ja noch in seiner frühesten Phase, er hatte den 2/4 Takt mit dem rhythmischen Muster, das uns heute als Milonga bekannt ist.

-1- Die erste Aufnahme, die wir am Freitag hören, ist aus dem Jahr 1912, gespielt von Victor Orchestra (bekannt auch als Victor Dance Orchestra, nach 1927 Victor Symphony Orchestra) und es ist auch eine Milonga.



Das Lied war sehr schnell so berühmt.. Es ist eine lustige Geschichte, die Néstor Pistón uns erzählt: Während des Ersten Weltkrieges besuchte der argentinische Journalist Tito Livio Foppa eine offiziellen Party an der deutschen Front. Der Klavierspieler will die Nationalhymne spielen, um ihn zu ehren, aber was er eigentlich spielte, war "El choclo" :D


(2. Kapitel)

El choclo war vielleicht nie die Nationalhymne von Argentinien, aber das Lied war schon einer der wichtigsten internationalen Vertreter des Tangos.

Inzwischen, ungefähr Ende der 20er und Anfang der 30er, hatte der Tango auch seine klassiche Form mit 4/4 Takt gefunden und während der Goldenen Zeiten des Tangos wurde el choclo von fast allen Orchester interpretiert.

Das Lied hat auch im Ausland einige andere Lieder inspririert, wie das berühmteste Beispiel "Kiss of Fire" von Louis Armstrong.

Das Lied bekommt auch einen neuen Text, geschrieben 1947 von Enrique Santos Discépolo und Juan C. Marambio, der dieser berühmten Melodie den Respekt zeigt, den sie seit Langem völlig verdient hat:

"
Con este tango que es burlón y compadrito se ató dos alas la ambición de mi suburbio;
con este tango nació el tango, y como un grito salió del sórdido barrial buscando el cielo
...
Al evocarte, tango querido, siento que tiemblan las baldosas de un bailongo y oigo el rezongo de mi pasado
...
"


[Mit diesem Tango, der spöttisch und geckenhaft ist, hat sich die Ambition meiner Vorstadt zwei Flügel festgebunden;
mit diesem Tango wurde der Tango geboren, und wie ein Schrei verließ er das schmutzige Viertel, den Himmel suchend
...
Wenn ich Dich anrufe, geliebter Tango, fühle ich, daß der Boden von einem Tanzsalon erzittert, und ich höre das Grollen meiner Vergangenheit
...]
(Übersetzung: Andrés Fragoso & Frank Schladitz)


-2- Die zweite Aufnahme des Abends kommt von Juan D'Arrienzo, 1954, und wir hören das Lied dieses Mal ganz klar als Tango.


(3. Kapitel)


Das waren die Zeiten, die 40er und 50er.. Es kommen neue Moden (z.B. Rock'n'Roll), politische Änderungen, usw.


So endet eine Ära, bis der Tango Jahrzehnten später von einer neuen Generation neu endeckt wurde..


Da spielt Piazzolla gewiss mit seinem "Tango Nuevo" eine besondere Rolle, mit dessen Schwung auch die alte Tradition nochmals aufgetaucht ist; aber dieses Mal, anscheinend, um zu bleiben, und zwar für immer.. :-)


Auf jeden Fall ist im Grunde das, was Tango so lange am Leben erhalten hat und ihn heute so beliebt macht, dass der Tango einer der sehr wenigen Dinge im Leben ist, die uns in einer kalten Welt ein Stück von der menschliche Wärme bringen können..


Der Tango, der alte Baum, unter dessen Schatten wir tanzen, blüht heute nochmals auf. Und auch der neue Tango findet seinen Sinn immer noch in den alten Baumstammen, die in einer Tiefe vom mehr als hundert Jahren liegen.


-3- Der dritte Aufnahme des Abends kommt von einem heutigen Orchester, Quartango. Der Rhythmus wechselt zwischen Milonga und Tango in einem zeitgenössischen Geist hin und her..


Nachtisch:

Während wir unsere Schuhe wechseln, lege ich als Nachtisch am Ende des Abends eine originelle 'el choclo' Aufnahme von Villoldo, aus dem Jahr 1912 und eine besondere, neuere Aufnahme des Liedes von Maria Graña auf.



So endet
unsere
Geschichte

oder
so fängt
sie an,

wie
Ihr wollt.. ;)




Bis Freitag,

Burak