Mittwoch, 7. September 2011

Ein neuer Blick auf die alten Tangos

Liebe Tango-TänzerInnen,

wenn man an Ástor Piazzolla (1921-1992) denkt, denkt man natürlich an seinen 'neuen' Tango. Und das ist auch richtig so.. Das ist was Piazzolla ausmacht, obwohl er bestimmt allein als ein Bandoneon-Virtuose schon einen besonderen Platz in der Tangogeschichte einnehmen könnte.

Mit seinem neuen Tango hat er aber letztendlich nicht nur der Tangomusik einen neuen Horizont geöffnet, sondern er hat darüber hinaus dem traditionellen Tango auch neues Leben eingehaucht.

Was man aber oft vergisst ist, dass Piazzolla auch durch die Tradition dahin gekommen ist, wo er sich später wiederfand.

Nachdem seine Famile 1938 aus New York nach Buenos Aires zurückkehrte, hatte er bereits in vielen Orchestern gepielt und wurde bald der Star in Troilo's Orchester.

Schon in den frühen 50er Jahren hat er aber nach und nach seinen eigenen Stil, seinen neuen Tango entwickelt und sich auch selbst immer weiter erneuert..

Ende der 60er Jahre warf er allerdings einen netten neuen Blick zurück auf die alten Traditionen und interpretierte viele klassische Tangos neu. Diese Aufnahmen wurden in zwei Volumen, "La Guardia Vieja" und "Epoca Romántica," auf dem Album "Historia del Tango" 1967 veröffentlicht.

Diese Aufnahmen sind einfach besonders und deswegen hören wir am Freitag drei Beispiele davon nach unserem ersten ValsTanda als die Besonderheit dieser Woche:

1) A Media Luz (E.Donato), 1924
2) Sentimiento Gaucho (R.Canaro & F.Canaro), 1924
3) Los Mareados (J.C.Cobián), 1942

Viel Spaß damit!

Bis Freitag,

Burak