Montag, 31. Dezember 2012

Der Trainingsabend in neuer Form

Liebe Tango-TänzerInnen,

der nächste Trainingsabend wird am 25. Januar mit einem feierlichen Neuanfang stattfinden... Dazu kommt bald mehr... ;)

Wie ich vorher bereits bemerkt habe, nehme ich bei dieser Gelegenheit auch ein paar kleine Änderungen am Trainingsabend vor, so dass die neue zeitliche und musikalische Gestaltung des TAs in Zukunft folgendermaßen aussehen wird:


A) Kurz und knapp:

Zeit: freitags, 19:30 - 22:00 Uhr
Ort: Tanzschule Movimientos
Musik: überwiegend traditionelle Tango-Musik in Tandas
Eintritt: 5€ p.P.

B) Die Details:

  • Der Trainingsabend wird wieder freitags (möglichst regelmäßig) stattfinden. Der neue Ort des TAs ist die Tanzschule Movimientos (Hoheluftchaussee 151).
  • Ab Januar wird der TA ein bisschen länger dauern: von 19:30 bis 22:00.
  • Die erste halbe Stunde, die zum Eintanzen gedacht ist, wird ausschließlich aus klassischen traditionellen Tango-Tandas (d.h. ohne Milonga und Vals) bestehen.
  • In den darauf folgenden zwei Stunden werden überwiegend traditionelle Aufnahmen in Tandas (Tango, Vals und Milonga, wie auf einer Milonga) aufgelegt, wovon 1-3 Tandas zeitgenössischere, aber traditionsnahe Aufnahmen (z.B Color Tango) sein werden.
  • Dazu kommen in diesen zwei Stunden ab jetzt vier Neo-/Non-Tango Stücke, die sich gut zum Tanzen eignen, damit wir mit unseren Kenntnissen einfach 'anders' und weiter experimentieren können.
  • Abgesehen davon, dass wir an jenem Freitag ein 'Themenabend' mit 'Sonder-Cortinas' haben (wie zuletzt beim Funky Friday oder vorher beim Balkan-Abend, Sommer of Love, usw.), behalten wir weiterhin unsere gewohnten und geliebten Glocken als Cortina.
  • Der Eintritt beträgt wie auch schon vorher 5€ pro Person.


Ich glaube, dass der Trainingsabend in seiner neuen Form mehr Spaß machen wird! :D

Über die Einweihungsfeier am 25. Januar werde ich Euch nächste Woche detaillierter informieren. Aber das Datum könnt Ihr schon mal in Euren Terminkalender eintragen... ;)

Beste Grüße und bis bald,

Burak


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p.s. Ein weiterer Termin, an dem ich als DJ auflegen werde, steht übrigens auch bereits fest: Am 17. Februar auf der Café-Milonga Casablanca von Omar. Ich freue mich schon sehr auf Euren Besuch und auf diese Erfahrung! Hiermit herzliche Einladung! (-:

+
Und ich wünsche mir, dass ich auch in Zukunft gelegentlich an unterschiedlichen Orten (bzw. auf unterschiedlichen Milongas) für Euch die Musik auflegen darf.
 

Freitag, 14. Dezember 2012

... getting the ball rolling ... :-)

Liebe Tango-TänzerInnen,

nochmals herzlichen Dank für die vielen lieben Rückmeldungen und für Eure Unterstützung!

In einer solchen Zeit hat es mir nicht nur persönlich gut getan, sondern es hat mich auf jeden Fall auch sehr motiviert, den Trainingsabend weiter zu veranstalten. Vielen Dank! (-:

Inzwischen haben sich glücklicherweise verschiedene Ort- und Zeit-Möglichkeiten aufgetan, wo, wann und wie der Trainingsabend weitergehen kann. Ich bedanke mich für diese netten Angebote!

Letztendlich hat sich nun aus Euren Wünschen ergeben, dass der Trainingsabend wie gewohnt jeden Freitag stattfinden wird, und zwar jetzt in der Tanzschule Movimientos.

Hiermit danke ich deshalb auch Karin Solana und Eric Miot, die dem Trainingsabend ihren Raum zur Verfügung stellen.

Der Trainingsabend wird voraussichtlich erst Ende Januar (feierlich!) wieder beginnen... ;)


Bei dieser Gelegenheit mache ich übrigens auch ein paar kleine Änderungen/Verbesserungen bei der Gestaltung des Trainingsabends – aber über dieses Thema schreibe ich bald ausführlicher.

Ich freue mich schon auf Eure weitere Teilnahme, der der Trainingsabend sein Dasein und seinen Fortbestand verdankt!

Ich gebe mir meinerseits weiterhin Mühe, dass der Trainingsabend nicht nur eine gewisse 'Qualität' behält, sondern dass er sich mit der Zeit auch noch weiter verbessert. (Wie Ihr mich kennt, bin ich in dieser Hinsicht auch immer offen für Eure Vorschläge und Wünsche, auch wenn ich leider nicht unbedingt alle erfüllen kann..)

Bald folgen also

weitere Informationen über die neue Form des Trainingsabends
 

und auch
 

über den Termin des feierlichen Neuanfangs werde ich Euch rechtzeitig informieren! ;)

Beste Grüße und bis bald!

Burak

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Mittwoch, 14. November 2012

Funky Friday!!!

... funky garden ...**
Liebe
Tango-TänzerInnen,


dieses Mal wartet auf Euch ein 'Funky* Friday' beim Trainingsabend!.. ;)


Am Freitag (16.Nov.) hören wir 'the most funky' Cortinas zwischen unsere Tandas, die aus  traditionellen Tangos (bzw. Tango, Milonga, Vals) überwiegend aus der Goldenen Ära bestehen...


Als Non-Tango haben wir aber natürlich auch 'some funky stuff'... Also: Zwei Lieder für 'ne funky Tango-Erfahrung! (-:


So weit,
so gut...


Unter anderem sind es die folgenden Künstler, die am Freitag zu einer 'funky' Stimmung duch Cortinas beitragen:

Fred Wesley

Charles Wright & The Watts 103rd Street Rhythm Band

Bobby Byrd

Mandrill


... und  selbstverständlich auch ...



James Brown

Dazu haben wir auch some funky food neben unseren gewohnten Salzstangen... ;)

FUNKY FOOD!

Wie hieß nochmal das berühmte Lied von The Headhunter, die funky Jazz-Truppe um Herbie Hancock?

Oh, jetzt weiß ich es: "God Make Me Funky"!

Amen! :D

Let's have a tango-walk on friday,
in a funky Garden of Eden!!!

Bis Freitag,

Burak

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Ich bin so was von dabei... :D


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Funky Flower
* Funky? ->  Nach Robert Farris Thompson kommt das Wort 'funky' vom Kikongo Wort "lu-fuki", das "bad body odor" heißt.
Hmmm... Funky = Stinky ?!? :O
Nein... Thompson schreibt dann das:
"Both jazzmen and Bakongo use funky and lu-fuki to praise persons for the integrity of their art, for having 'worked out' to achieve their aims"...
Funky verweist also auf "the irradiation of positive energy of a person"... Na sowas!.. (-:

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** Plakat? Here...

Dienstag, 6. November 2012

Der Trainingsabend am 09. November - Mit einer Tanda für Tine und Pieter

Liebe Tango-TänzerInnen,


wie geplant, findet der nächste Trainingsabend wieder am Freitag (02.Nov.) statt.

Ort: im 'el abrazo'
Zeit: 20:00-22:00
Musik: (überwiegend) traditionelle Tangomusik in Tandas*
Eintritt: 5 € pro Person

Wir freuen uns schon auf Euch! :)

Beste Grüße und bis Freitag,

Burak Kara


*Über die Musik beim Trainingsabend lesen Sie den kurzen Text mit dem Titel "Die Musik" auf der rechten Seite.

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Unsere Lieben Tine und Pieter feiern diese Woche ihre Rubinshochzeit (40 Jahre!!!)...

Leicht zu sagen, schwer zu schaffen...

Sie bekommen selbstverständlich auch ein paar kleine Geschenke von mir in kommenden Tagen und eines davon ist die letzte Tanda des kommenden Trainingsabends (am. 09.Nov.)... (-:

Drei berühmtesten Tangos kommen in den wunderschönen Aufnahmen von meinem lieben Florindo Sassone für Tine und Pieter als die letzte Tanda des Abends:

1) El Choclo
2) A Media Luz
3) La Cumparsita

Allerdings spiele ich diese drei Lieder nicht (nur) wegen ihrer Berühmtheit...

Warum denn sonst?

1) El Choclo (Á.Villoldo): Wie ich irgendwann Euch berichtet habe, ist el choclo ein Lied mit einer Geschichte, genau so wie die 40-Jahre-Alte Ehe von Tine und Pieter, eine Geschichte, die aus vielen Geschichten besteht, die ich immer gerne höre und bewundere... Ich bin gespannt auf die kommende Folgen! (-: (Ich wünsche mir bloß, dass ich auch irgendwann so eine Geschichte hinter und vor mir habe...)

2) A Media Luz (E.Donato): Auch wenn ich am Freitag eine tolle instrumentelle Version von diesem romantischen Tango auflege, muss ich gestehen, dass der tolle Text des Liedes, das von Carlos César Lenzi geschrieben wurde, eine wichtige Rolle bei der Auswahl spielt...

Letztendlich denke ich auch, wenn ich Tine und Pieter sehe, "¡que es un brujo el amor! / welch ein Zauberer ist die Liebe!" ;)

"
...
Y todo a media luz,
¡que es un brujo el amor!,
a media luz los besos,
a media luz los dos.
Y todo a media luz
crepúsculo interior.
¡Qué suave terciopelo
la media luz de amor!
...
"

["...
Und alles im Schummerlicht,
welch ein Zauberer ist die Liebe!
Küsse im Schummerlicht,
im Schummerlicht wir  zwei.
Und alles im Schummerlicht…
Dämmerlicht da drinnen…
Wie weicher Samt,
das Schummerlicht der Liebe!
...]
(Übersetzung: Ulrike & Eckart Haerter)


3) La Cumparsita (G.H.M.Rodríguez): Ich hatte Euch ja schon erzählt, dass La Cumparsita in der Türkei eher unter dem Namen "Hochzeitsmarsch" bekannt ist. In diesem Zusammenhang kann ich mir ein besseres letzt Stück für diese Angelegenheit kaum vorstellen. ;)

Obwohl La Cumparsita - trotz ihrer großen Berühmtheit - 'irgendwie' nicht unbedingt das tanz-freundlichste Lied ist, habe ich meine Lieblingsaufnahme des Liedes (von Florindo Sassone) ausgewählt..

Ich hoffe, dass es auch Euch gefällt und dass Ihr möglichst zahlreich Tine und Pieter bei dieser Tanda auf der Tanzfläche begleitet...

Im Übrigen: Als Non-Tango kommt auch eine Melodie, die mich besonders berührt: Die Ewigkeit und ein Tag...

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Liebe Tine und Lieber Pieter,

ich wünsche Euch noch (mind.) 40 bunte Jahre, zusammen!!!

Burak

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Montag, 22. Oktober 2012

Der Trainingsabend ist zwei Jahre alt!!! (-: - Wir feiern es am 26. Oktober ! ! !

Liebe Tango-TänzerInnen,

genau vor zwei Jahren, am 22. Oktober 2010, hat der erste Trainingsabend stattgefunden und es ist uns gelungen, ihn zwei Jahren lang regelmäßig zu veranstalten. Ich glaube, dass das schon ein feiernswertes 'Ding' ist! (-:

Ehrlich, wer hätte es gedacht, dass es so weit kommen könnte?!? Ich nicht! :D

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Wie ich schon in letzten Wochen angekündigt habe, ist der Trainingsabend diesen Freitag ein bisschen 'anders'...

Damit Ihr es Bescheid wisst:

(a) Der Trainingsabend dauert am 26. Oktober drei Stunden von 20:00 bis 23:00; zwischendurch haben wir besondere Tandas; und dieses Mal (hauptsächlich) mit 'echten' Cortinas!

(b) Wir servieren diese Woche aber nicht nur musikalische Spezialitäten, sondern da warten auf Euch auch ein paar internationale Kleinigkeiten zum 'Naschen'... ;)

(c) Der Eintritt ist - wie immer - 5€ pro Person...



Ich freue mich schon darauf, Euch am Freitag im el abrazo begrüßen zu dürfen!

Beste Grüße und bis Freitag,

Burak

p.s. Es wäre nett, wenn Ihr Euch kurz bei mir via Email oder Facebook - unverbindlich - meldet, damit ich einfach einen kleinen Überblick über die Besucherzahl habe.

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- 'Mein Baby' und die nette Menschen -


Neulich hatte Steffi, meine Tanzpartnerin, mich gefragt, ob der Trainingsabend mein 'Baby' sei?

Ich weiß nicht, ehrlich gesagt...

Vielleicht...

Iregendwie schon...

Wenn es so ist, will ich zunächst sagen, dass ich Stolz auf mein Baby bin, wenn ich sehe, wie es sich in zwei Jahren weiter entwickelt hat, wie es läuft, usw.

Ich muss noch dazu sagen, dass ich von meinem Baby, bzw. durch diese Erfahrung sehr viel gelernt habe, über Tango, Musik, mich, usw. Und ich sehe schon, dass ich durch dieses Projekt noch viel mehr weiter erfahren werde! Darauf freue ich mich schon! (-:

Dabei habe ich auch so viele nette Menschen kennen gelernt! So ein großes Glück für mich!

Ich will dann in diesem Zusammenhang - mit einer großen Freude - noch sagen, dass dieses Baby mit mir auch ein besonderes Glück teilt, dass ich in meinem Leben glücklicherweise immer genießen durfte und darf, nämlich eine liebe Familie haben und von vielen lieben guten Menschen umgeben sein. :-)


Mein größte Gewinn bei dieser 'Unternehmung' ist, dass sie mich mit meinen holländischen Eltern in Deutschland zusammengebracht hat, mit Tine und Pieter van Luipen, die nicht nur mich bei meiner Abwesenheiten ersetzen, sondern die immer mit Rat und Tat mich unterstützen und nicht nur beim Tango!

Liebe Tine und Lieber Pieter, es ist sehr schön, dass Ihr in meinem Leben seid!!! Ich liebe Euch! (-:


Danach will ich mich natürlich beim el abrazo Team, bei Tamara, Dörte und Oliver, bedanken, die mir nicht nur den Schlüssel vom el abrazo gegeben haben, die mir aber auch - und es ist besonders wichtig - Ihr Vertrauen und die vollständige Freiheit zur Gestaltung dieses Abends geschenkt haben! Vielen Dank! (-: Ich hoffe, dass sie es jetzt nicht bedauern... :P


Das sind aber nur die Grundlagen einer Veranstaltung, die ja ihr Dasein und ihren Fortbestand selbstverständlich ihren lieben BesucherInnen verdankt, die freitags dem Trainingsabend eine gemütliche, vertraute und angenehme Atmosphäre schenken!

Herzlichen Dank für Eure Besuche, für Eure Unterstützung, für Eure Rückmeldungen, und für Eure Güte, die ihr mitbringt!!! (-:


Zuletzt will ich hier noch zwei Namen erwähnen: Liebe Viktoria Knoll und Lieber David Lucius... Obwohl sie mit Tango nichts zu tun haben - wahrscheinlich auch lieber nichts zu tun haben wollten/wollen/würden :D -, überprüfen, korrigieren und verbessern sie jedes Mal meine Texte, die ich demnächst auf diese Seite stelle. Vielen Dank, Vicky und David! :-)

(- Ich bin alleine für die Fehler verantwortlich, die immer noch da sind und dieser Text ist nicht überprüft worden! Also bin ich Selbstschuld! :D)

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Wir haben mit einem Email-Verteiler angefangen, seit Mai 2011 haben wir diese Blogseite, seit August 2012 eine Facebook-Gruppe und jetzt ist der Trainingsabend auch auf Twitter. Ihr habt also unterschiedlichste Möglichkeiten/Wege, um Euch über den Trainingsabend zu informieren! ;)

Samstag, 20. Oktober 2012

Jubiläum, das Zweite... - 26. Okt. - Trailer-IV


... nach dem trainingsabend musiziere ich evtl. auch selbst, aber nur ein bisschen ...

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Samstag, 13. Oktober 2012

Jubiläum, das Zweite... - 26. Okt. - Trailer-III


... statt glocken haben wir 'echte' cortinas ...
-
 ... unsre glocken werden aber auch klingeln,
und zwar vor und nach unsren
besonderen tandas ...

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Samstag, 6. Oktober 2012

Jubiläum, das Zweite... - 26. Okt. - Trailer-II


... zwischendurch kommen zwei kleine tandas mit den musikstücken aus der türkei
und
mit einer kleinen tanda um die harfe ...

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Mittwoch, 3. Oktober 2012

la trompeta milonguera...

*
Liebe Tango-TänzerInnen,

ihr kennt ja schon die walzende Tuba...

Uuund dieses Mal ist 'la trompeta milonguera' dran... (-:

Man kennt Thierry Caens (1958 - ) als einen 'klassischen' Trompeter aus Dijon, der Stadt, die ja eher für ihren Senf berühmt ist..

Er bekommt von seinem Vater Marcel Caens seine erste Unterrichtsstunden auf der Trompete, und zwar schon als 6-Jähriger

Thierry wurde dann auch weiter klassisch ausgebildet...

Hmm.. Was hat dann jetzt alles mit uns zu tun?

Also...

Dieser Dijoner Trompeter kam irgendwann - es ist schon eine Weile her - auf die Idee, Tangos und wohl auch Milongas aufzunehmen.. Er bringt dafür eine Jazz-Quartet mit einem Bandeneon zusammen und so kommt zunächst schon mal ein jazziges Tango-Quintett zustande...(-:


So sieht die Truppe aus:

Thierry CAENS, Trompete
Gustavo BEYTELMANN, Klavier
Patrice CARATINI, Kontrabass
Minino GARAY , Percussions
+
Juan José MOSALINI, Bandoneon

Und ich würde sagen, gut, dass er das auch gemacht hat... Denn am Ende haben wir ja Dank dieser Aktion ein sehr schönes Album, das großteils eher etwas für die Ohren ist ...

In seinem Album hat Thierry Caens jedoch auch zwei klassische Milongas aufgenommen, zu denen sich sehr gut tanzen lässt und die ich - wie Ihr wahrscheinlich schon vermutet - am Freitag (5.Oktober) bei unsrer zweiten Milonga-Tanda auflegen werde:

(a) Die gute alte Milonga von Ángel Villoldo, "El Porteñito" (1903),
und
(b) die berühmte Milonga von Mariano Mores, "Taquito militar" (1952).

*
Allerdings öffne ich die Tanda zunächst mit einer anderen klassischen Milonga von Ángel Villoldo (der auch der Komponist vom 'El Choclo' ist), nämlich mit dem "El Esquinazo", aber diesen Freitag in der klangvollen Version vom Los Tubatango!:D

Dann kommt La Trompeta Milonguera vom Caens mit den obengenannten zwei Milongas hinterher...

Viel Spaß damit!

Beste Grüße,

Burak
 

* Diese nette Zeichnungen sind von der Webseite von der Bmk-Ebbs.

Mittwoch, 26. September 2012

Vorsicht Balkan!!! :D

*

Liebe Tango-TänzerInnen,

am Freitag (28. Sep.) machen wir eine Reise durch den Balkan mit ausgewählten Cortinas und zwischendurch mit einer kleinen Balkan-Tanda zum Tanzen... (-:

Ansonsten ist die Musik - wie immer - ganz schön traditionell... ;)

In der Balkan-Tanda hören wir zunächst einen "Gipsy Tango" von einer serbischen Gruppe, der Earth Wheel Sky Band...

Das zweite Lied der Tanda, "U Stambolu Na Bosforu" ist aus Bosnien und wir hören dieses Lied in der Version von der Gruppe Gothart aus Tschechien, die in ihrem Album - "Cabaret" - viele schöne Musikbeispiele aus dem Balkan zusammengebracht haben...

Die "Vielfaltigkeit", die in den falschen Händen und unter ungeigneten Bedingungen - bedauerlicherweise - zur blutigen Konflikten führte und immer noch führt, beschreibt den Balkan ganz treffend...

Es gibt den Balkan, den wir von Nachrichten kennen, das ist der Balkan, der leidet...

Obwohl es doch genau dieselbe "Vielfältigkeit" ist, die in den guten Händen der freien Geister der Region als ein großartiges Kaleideskop fungiert...

In jeder neuen Zusammenstellung der 'unterschiedlich(st)en' rhytmischen und melodischen Musikalitäten kommt ein neues bunt-farbiges 'Miteinander' zustande, in dem man einzelnen erkennen kann, aber in dem die 'Vielheit' aus dieser Vielfalt auch zusammen ein schönes "Eins" schafft...

Ist das nicht dieselbe Harmonie, die wir auch beim Tango-Tanzen suchen...?...

Zwei Einzelne kommen zusammen... Die Musik läuft...

Und?

Im glüklichsten Fall sofort wie duch einen Zauber, manchal auch nur mit ein bisschen Mühe und viel Mitgefühl schaffen wir aus zwei "Ich"s ein glückliches "Wir", in Harmonie oder in einer kreativen/produktiven Konfrontation... Es ist nicht immer leicht, aber so schwer ist es auch nicht... Und so macht es Spaß! ;)

Wie wir am leichtesten dahin kommen, ist ein anderes und größeres Thema, an dem ich immer wieder/weiter denke und zu dem ich meine eigne Wege suche... Das lasse ich jetzt...

Ich lade Euch diesen Freitag auf eine Reise nach Balkan!!! (-:

Die Route?

Das ist die Liste der KünstlerInnen und/oder der Orchester aus Balkan, die uns am Freitag in Cortinas begleiten:

Mikis Theodorakis (Griechenland),  
Tamburaski Sastav (Kroatien), 
Trio Bulgarka (Bulgarien),
Márta Sebestyén & Muzsikás (Ungarn), 
Aleksandar Šišić (Serbien),
Ando Drom (Ungarn),
Dona Dumitru Siminică (Rumänien),
Rromano Dives (Albanien),
Kálmán Balogh (Ungarn), 
Olivera Katarina & Orkestar "Romalen" (Serbien),
Kočani Orkestar (Mazedonien),
Mustafa Kandıralı (Türkei)


Viel Spaß!

Bis Freitag,

Burak

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* Das Foto ist aus einer Rap-Sampler-CD vom Balkan.

Montag, 17. September 2012

FAQs zum Trainingsabend


:-))

* Der Trainingsabend ist eine nette GELEGENHEIT SICH SELBST ZU TRAINIEREN, veranstaltet von/für Tango-Schüler/Tänzer-Innen, frei nach dem Motto "... Tanzen und Üben in ungezwungener Atmosphäre ..."

(a) OFFEN für Alle: Der Trainingsabend ist offen für Jede/r! "Komm, komm, wer du auch immer bist, komm!" sagt Mevlana und dem schließen wir uns an.

(b) Anmeldung: KEINE ANMELDUNG nötig!

(c) Alleine/VERABREDET: Da die BesucherInnen eher als Paar (bzw. verabredet) zum TA kommen, wäre es vorteilhafter (bzw. in Ihrem eigenen Interesse), wenn Sie verabredet kommen.

(d) KEIN UNTERRICHT: Beim TA findet kein Unterricht statt! Es sind keine LEHRkräfte vor Ort, aber bei Bedarf solidarisieren wir immer wieder gerne unsre LERNkräfte! ;) -> Der Trainingsabend bietet zweierlei: 1) Abwechslungsreiche und (überwiegend) traditionelle MUSIK in TANDAS und 2) eine freie und große TANZFLÄCHE für Ihre Tangoschritte..

* Bedienung: Weil wir selbst mittrainieren (bzw. mittanzen), ist nicht unbedingt immer jemand am Tresen.. Falls Sie etwas brauchen, sagen Sie gerne mir (oder ggf. Tine & Pieter) Bescheid! (Bitte keine Selbstbedienung)

((-:

Mittwoch, 29. August 2012

Back to the "Summer of Love" ! (-:


Liebe Tango-TänzerInnen,

der letzte Tag des Sommers, von dem Hamburg eh nicht viel mitbekommt, ist ein Freitag (31.August) und bei dieser Gelegenheit lade ich Euch zu einer Zeitreise zum "Summer of Love" ein! ;)

Wie wir damals mit der Hilfe der Cortinas eine Reise nach Madrid gemacht haben, versuchen wir dieses Mal, eine Zeitreise zurück ins Jahr 1967 zu machen...

Am Freitag (31.Aug.) machen die schon gewohnten Glocken nochmal eine kleine Pause und ich spiele kurze Ausschnitte aus den ausgewählten Lieder vom "Summer of Love" als Cortinas! (-:


(!) Dazu bleibt die Tanzmusik diese Woche ausschließlich traditionell...



Viel Spaß!


Bis Freitag,

Burak


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Den Abend widmen wir natürlich dem Sänger Scott McKenzie, den wir am vorletzten Samstag (18.August.2012) verloren haben...

"If you're going to San Francisco,
be sure to wear some flowers in your hair"




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Die Letzte Tanda kommt am Freitag (31.August) wieder von Florindo Sassone... Und dieses Mal hören wir von seinem Orchester die folgende Lieder:

1) Fuegos Artificiales
2) El Chamuyo
3) Una Noche De Garufa

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p.s.

We were all flower children then...

Auf diesem Foto seht Ihr, wie ich hoch konzentriert einen Blumenkranz aus Gänseblümchen binde... (-:

Die Kunst des Gänseblümchenbindens





Für wen ist denn dieser Blumenkranz? (ô_o)




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UPDATE: (12.09.2012)  (-:

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Der Blumenkranz war selbstverständlich für eine besondere Frau...


Ja, diese freundliche Dame auf dem Foto ist meine erste Tanzpartnerin Larissa*, mit der ich meine ersten Tangoschritte und auch meine ersten Milonga-Besuche gemacht habe...

Wie ihr euch vorstellen könnt, war es nicht so leicht, sie dazu zu überreden, mit mir zu tanzen; aber die Gänseblümchen haben sie zum Glück davon überzeugt..

(-:

Allerdings hat sie leider nach ein paar Monaten nicht nur mich sondern auch das Land verlassen und ist nach Italien ausgewandert.. Tja, ich glaube, dass diese Entscheidung für die Damen (die unglücklicherweise mal mit mir getanzt haben) wahrscheinlich leicht nachvollziehbar ist... :D



Wie bitte?


Das Handzeichen?


Ach, ja... Diese nette Geste steht doch für die Emanzipation der Frauen, auf die wir damals alle bestanden haben!!!

Natürlich haben wir das als Männer immer nur in einem bestimmten Rahmen getan... Oder unter einer spezifischen Voraussetzung, besser gesagt...

Wie Neil Hannon es so klar und deutlich beschreibt:

Wir haben immer Respekt vor den Rechten der Mädels,

"
Who want to take their clothes off
As long as we can all watch
that's OK
"
**

Wie war das alte deutsche Lied? Ach, ja! Genau...  "...Denn wir Mannen lieben Blusen ohne 'l'..." (Wein, Weib und Gesang)

:D

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*Hiermit danke ich der lieben Larissa, nicht nur dafür, dass sie es mir erlaubt hat, dieses Foto hierher zu stellen, sondern vielmals auch dafür, dass sie meine ersten Tangoschritte mit mir mitgelitten hat! (-: Es hat viel Spaß gemacht, wir haben viel gelacht und es war auch sehr schön vor kurzem - aber nach schon sehr langer Zeit -, wieder zusammen auf der Tanzfläche zu schlendern...   - Wie ein alter türkischer Tango sagt, liebe Larissa, "Papatya gibisin, beyaz ve ince" [Wie ein Gänseblümchen bist du, weiß und elegant]... Viele Grüße nach Italien!

** The Divine Comedy, Generation Sex

Mittwoch, 22. August 2012

Die letzte Tanda - 4 - Julio de Caro


Then something happened: a composer emerged, Julio de Caro, who transformed the musical order. He kept tango's rhythm but deepened its melody with an inimitable blend of symphonic and vernacular.

With a populist touch that honored buglers and organ-grinders and once even music boxes, he took pleasure both in European high culture and in Buenos Aires street textures. De Caro saw no contradiction in pleasing Italians who wanted bel canto and creoles who wanted a beat. He played the tango with well-trained performers who could read and write music. Many were Italo-Argentine, familiar with Rossini as well as milonga.

De Caro's accomplishment, blending concert and street, was extremely provocative.

Robert F. Thompson, „Tango, the art history of love

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Liebe Tango-TänzerInnen,

Julio De Caro, eine der wichtigsten Figuren der Tangogeschichte, wurde 1899 als zweiter Sohn von zwölf Kinder einer Italienischen Familie in Buenos Aires geboren... Ein begabtes Kind, das mit seinem Orchester ab 1924 eine tragende Rolle in der instrumentellen Tangomusik spielte, die – nach Julio Nudler - nur mit dem Einfluss von Carlos Gardel auf den Tangogesang verglichen werden kann.

Sein Vater, Jóse, war der Leiter des Konservatoriums vom Teatro della'Scala de Milano und er kümmerte sich sowohl um die musikalische Ausbildung seiner Söhne, als auch darum, dass seine Kinder studieren. Es war sein Wunsch Julio Klavier und sein Bruder Francisco Geige spielen lernten.

Was hält denn er in der Hand?*
Ein erster Verrat der beiden Brüder am Vater war der Tausch dieser beiden Instrumente...

Nachdem Julio 1917 im Palais de Glace (in Recoleta) Roberto Firpo beim Canyengue-Spielen gehört hatte, stand der zweite Verrat fest: die Brüder haben dann angefangen, Tango (bzw. im Tango-Orchester) zu spielen.

Als der Vater dies erfuhr und auch, dass Julio sich weigerte, Medizin zu studieren, wie sein Vater von ihm erwartet hatte, warf er den 18-jahrigen Julio aus dem Haus und Francisco folgt seinem Bruder.

In seinem ersten Orchester, gegründet 1924, kommen drei De Caro Brüder zusammen: Julio und Emilio an den Geigen, Francisco am Klavier und Unterstützung von Luis Petrucelli (der kurze Zeit später von Pedro Laurenz ersetzt wurde) und Pedro Maffia an den Bandoneóns.



Er hat 1924 seine erste Aufnahmen (einschließllich zwei eigner Kompositionen - "Todo corazón" und "Pobre Margot" - ) gemacht und in den folgenden dreißig Jahren hat er 420 Lieder aufgenommen. Der Großteil dieser Aufnahmen sind aus den Jahren von 1924 bis 1932 und bei dieser Gelegenheit will ich sagen, dass ich persönlich die Tangos aus den späten 20er und frühen 30er sehr gerne höre und zu ihnen mit großem Spaß tanze... :)

Sein Ruf eilte De Caro schon 1928 international voraus. (Bis 1928 hatte er für die Victor Company gespielt und dann hat er zum Brunswick Company gewächselt.)

Am Freitag (24.Aug.) in unser letzten Tanda hören wir drei besondere Aufnahmen von De Caro und zu ihnen tanzen wir die letzte Tangoschritte des Abends... ;)

(1) Zunächt kommt 'el monito', eine Komposition von De Caro, die ein gutes Beispiel für sein großes Geschick ist, wie er das Volkstümliche und das Alltägliche mit seinem einzigartigen Fingerspitzengefühl mit der „hohen“ Kunst verbindet.. Das ist das "Provokative" in seiner Musik, wie es von R.F.Thompson treffend so beschrieben wurde.

(2) Danach hören wir „boedo“, wieder eine eigne Komposition von De Caro, ein Lied, das (zusammen mit 'buen amigo', 'derecho viejo' und 'el monito') zu einem der von ihm meist aufgenommenen Titel gehört... (Jeweils vier Mal!) Die erste Aufnahme aus dem Jahre 1928, die wir am Freitag als das vorletztes Lied hören werden, verkörpert nach Oscar Del Priore die musikalische Evolution, die von der De-Caro-Schule zu dieser Art von Musik gebracht wurde. Ich glaube, dass ist es, was R.F.Thompson mit diesen Worten meinte: „a composer emerged, Julio de Caro, who transformed the musical order“!

(3) Seine große Kunst allerdings kann man am Besten durch sein Meisterwerk 'mala junta' (eine Komposition von De Caro und Laurenz) erfahren.. Da sind so viele Besonderheiten versteckt, dass sie sich hier nicht kurz genug zusammengefassen lassen...**

Diesen besonderen Tango hören wir, wie er Ende 1927 zum ersten Mal aufgenommen wurde...

Mit Gelächter fängt das Lied an und ich wünsche mir, dass der Trainingsabend für Euch auch so endet... :-)

Bis Freitag,

Burak



Strohgeige
* Das Instrument

Das ist eine Strohgeige, die nach ihrem Erfinder Johannes Matthias Augustus Stroh (1828-1914) so benannt wurde, aber die auch als Phonogeige oder Cornet-Violine bekannt ist. Die "normale" Geige war für die frühe Aufnahmetechnologien viel zu leise. Die Strohgeige war dann eine Lösung in den 20ern, um ihren Laut stärker zu machen. Julio De Caro wurde 1925 mit diesem Instrument vom U.S.Amerikanischem Jazz-Musiker Paul Whiteman bekannt gemacht und er spielte es in den 20ern (vermutlich auch bei der Aufnahmen von 1927 und 1928, die wir am Freitag hören werden).


** Mala Junta

He [De Caro] kept the music flowing, with changes in mode and in texture.

These gifts are audible in 'Mala Junta' (Bad Crowd), a barrio tone poem recorded on September 12, 1927. 'Mala Junta' opens with laughter, two-part whistling of a tune, and classical piano. So far the music is not tango; there is no syncopation. The F-sharp major tune in fact sounds neapolitan, like a fugitive canzonetta. De Caro, open to street sound, an acoustical universe of whistling and laughter, is using it to build a provocative introduction. Then, bam – Pedro Laurenz comes in like an army on bandoneón, playin classical sixteen-note counterpoint over syncopated accompaniment. He has switched to F-sharp minor. The swirling intensivity of his bandoneón is amazing: he electrifies everything. Bandoneón has come of age in the discourse of tango.


Mala Junta
Meanwhile pizzicati underscore the straight four. 'Mala Junta' is a transforming tango, major to minor, Neapolitan to poteño, informal to classical. There is a section of rhythm and a section of lyricism, each rounded off with two notes at the end. These punctuating notes are the chan-chan, the tango beat signaling an ending.

De Caro plays with time. Led by the bandoneón, three eight notes slow down, briefly suggesting a shift into waltz time – into six-eight – then immediately returning to the four. It's a metrical conceit that differs from, say, the music of Spain, where old genres like canario strictly alternate bars in three-four and six-eight; here the shifts is mixed and spontaneous.

At one point in 'Mala Junta' there is a solo in the high register of the piano that sounds like a music box. The coposer is not afraid to mix vernacular with high purpose. That is his genious: to arouse countermusics.

Robert F. Thompson, „Tango, the art history of love

Dienstag, 19. Juni 2012

Der Abschiedstrainingsabend am 22. Juni!


Liebe Tango-TänzerInnen,


wie Ihr schon wisst, verabschieden wir uns diesen Monat leider vom alten Raum des 'el abrazo'


Aber glücklicherweise hat das el abrazo schon ein neues Zuhause, in dem wir nach den Sommerferien weitertanzen können :)


- Die künftige Adresse vom el abrazo: Beerenweg 1D, 22765 Hamburg -




Nach zwei wunderschönen Abschiedsmilongas des el abrazo feiert nun auch der Trainingsabend am 22. Juni seinen Abschied von der Harkortstraße 125.


Wie damals beim Jubiläum dauert der Trainingsabend bei dieser besonderen Gelegenheit eine Stunde länger, bis 23:00!


Ort: im 'el abrazo' (Harkortstr. 125, HH)
Zeit: 20:00-23:00
Musik: (überwiegend) traditionelle Tangomusik in Tandas
Eintritt: 5 € pro Person


In diesen drei Stunden warten zwei schöne türkische Tandas, ein paar Kleinigkeiten zum Naschen und (statt der schon gewohnten Glocken) dieses Mal auch "echte" Cortinas auf Euch!!! ;)


Nach dem Abschiedstrainingsabend am Freitag (22. Juni) finden bis August keine Trainingsabend mehr statt! Nach dem Umbau des neuen Raums treffen wir uns aber wieder!!! (-:



Bis Freitag,


Burak

Mittwoch, 13. Juni 2012

Die letzte Tanda - 3 - Carlos Di Sarli

Liebe Tango-TänzerInnen,

Carlos Di Sarli, der Achte von neun Söhnen einer uruguayischen Mutter und eines italienischen Vaters, wurde 1903 geboren.

Als er 13 war, verlor er wegen eines Unfalls im Waffengeschäft seines Vaters eines seiner Augen. Danach hat er nur noch schwarze Brillen getragen, um diesen 'Defekt' zu bedecken...


Alberto Paz und Valorie Hart beschreiben sein Unglück so: "His dark glasses and reserved demeanor fueled unfair and unfounded inuendos. Saying his name was considered bad luck (yeta). This caused him considerable grief throughout his controversial artistic life."


Trotz dieses Unrechts wissen Tango-TänzerInnen, dass er nicht umsonst "El Señor del Tango" heißt, und wie Juan Carlos Copes so schön sagt: sein Piano ist "the most tanguero of all"!


Keith Elshaw sagt, "when I meet a new person I am interested in dancing with, I pray that they put on Di Sarli so I can get her to slow down, open up and know my way of moving. He really gives great places to go and things to say." Letztendlich, wie Néstor Fernándey erklärt, "the rhythms of an orchestra tell dancers how to move. [...] [D]ancing to di Sarli, you'll walk and you'll stop, making elegant pauses" und eine Pause machen können ist sehr wichtig! Nach Carlos Gavito, "Tango is what happens between steps"!!! ;)

Über Di Sarli braucht man nicht viel sagen.. Ob man sein Orchester beim Hören erkennt oder nicht, ist auch nicht so wichtig.. Was zählt ist nur das: Wenn sein Orchester spielt, bittet seine Musik ganz zart unsere Seele zum Tanz und führt uns auf die Tanzfläche.. Mehr erfolg braucht kein Künstler, glaube ich..

Wir widmen diesen Freitag (den 15. Juni), unsre letzte Tanda, dem El Señor del Tango:

(1) Zunächst hören wir eine Komposition von Di Sarli, "Nido Gaucho", dessen Text von Héctor Marcó (1906-1987) - dem "emblematic lyricist" von Di Sarli - geschrieben wurde. Die Aufnahme, die ich ausgewählt habe, ist aus dem Jahr 1942 und der Sänger ist der junge Alberto Podestá (1924 -), der damals noch 18 war.

Alberto Podestá erzählt, wie aufgeregt er war. als er von Di Sarli eingeladen wurde:

"
When I was working at that place [Singapur cabaret], one evening somebody brought me a card, it had been handed to the waiter by a gentleman named Vázquez, that was Carlos Di Sarli's agent. He wanted me to meet him at a nearby barroom after my show was over. At the beginning I held it in my hands. As I realized I was creasing it, I put it into my pocket. Since the time the card was handed to me until the end of my performance my body was shivering. But I swear that I sang as never before. Imagine, to have the chance of singing with Di Sarli before I were 18. It was like a dream come true!
"

NIDO GAUCHO
"
Luciendo su color de esperanza, 
viste el campo 
su plumaje. 
Y el viento hace vibrar sus cordajes 
en los pastos 
y en la flor... 
Yo tengo mi ranchito en la loma, 
donde cantan los zorzales... 
Margaritas, 
y rosales 
han brotado 
para ti... 
Porque un día será ese nido gaucho 
de los dos...
Florecerán mis ilusiones... 
Y se unirán los corazónes... 
Dime que sí!  
Que la noche pampera abrirá 
y su rayo de luna pondrá 
luz de amor en tus ojos... 
No digas no! 
Que el dolor secará mi rosal 
y en la cruz de mi rancho el zorzal 
morirá por tu amor.


Mañana cuando el sol se ilumine 
entre gotas de rocío, 
el llanto de este cariño mío 
sobre el trébol pisarás... 
Recuerda que por tí lo he vertido 
y si sientes mi tormento, 
Golondrina! 
cara al viento 
tus dos alas 
abriras... 
Y de un solo vuelo mis tristezas 
matarás. 
"


[Gaucho nest
"
Shining its colour of hope, 
the countryside dresses 
up beautifully. 
And the voice of the wind vibrates 
on the grass 
and on the flower… 
I have my little ranch on the hillock, 
where the thrush sing… 
Daisies, 
and rosebushes 
have sprout 
for you… 
Because one day this gaucho nest will be 
yours and mine…
My aspirations will flourish… 
And our hearts will unite… 
Tell me yes! 
Then the prairie night will open 
and its moon ray will create 
loving light in your eyes… 
Don't say no! 
Because the pain will dry up mi rosebush 
and the thrush will dye on the cross of my little ranch 
for your love .


Tomorrow when the sun will shine 
between the dew drops, 
the weeping of my affection 
over the clover you will step on… 
Remember that I have cried for you 
and if you feel my torment, 
Beatiful swallow! 
face to the wind 
you will open 
your wings… 
And with only one flight my sadness 
you will kill.
"
Übersetzung: Cristina and Vicente Muñoz]


(2) Dann kommt "Don Juan", eine Komposition von Ernesto Ponzio (1885-1934) - "El Pibe" (The Kid) -, die er angeblich 1898 wirklich als Kind komponiert hat. Die Geschichte des Lieds könnt ihr von Roberto Selles erfahren.

Die beste Interpretation von Don Juan ist die von Di Sarli. Wir hören als zweites Lied dieser Tanda eine Aufnahme von ihm aus dem Jahr 1955.

(3) Zuletzt kommt ein Di Sarli Klassiker, "Bahía Blanca". Ein Lied gewidmet dem Ort, wo er seine Kindheit verbracht hat und wo er schon 1919 sein erstes Orchester gegründet hat...

Robert Farris Thompson beschreibt Bahía Blanca sehr schön:

"
The strings make their entrance with Zen-like economy. Out of the blue comes a strong phrase, like a reverse falling star, moving from bass to high register. It recurs, this time softly. Di Sarli is recalling where he lived as a child. Breaking the canon of bereftness. 'Bahía Blanca' proffers the past as a luminous cameo.
"


Es ist einfach purer Genuß, der uns erwartet...

Ricardo García Blaya fasst sehr schön die Besonderheit seiner Kunst zusammen:

"
El Señor del Tango was absolutely respectful of melody and the spirit of the composers of his repertoire, embellishing the orchestral instrumentation with nuances and subtle details, staying away from the false contradiction that existed between the evocative traditional tango and the avant-garde stream.

Carlos Di Sarli was the final piece of the puzzle of tango in the 40s, that made neither concessions to strident fashions, nor to rhythmic extravagances and who, however represented with extreme delicacy, the interpretative paradigm of danceable tango.
"


Die Sarli starb 1960.

Wie Troilo 'beklagt', "el ciago se llevó el secreto a la tumba" [the blind man took his secret away to the tomb].


Er hat aber viele tolle Aufnahmen hinterlassen und drei von ihnen werden wir diese Woche in unserer letzten Tanda hören..


Nicht vergessen, Carlos Gavito hat uns einen sehr wichtigen Hinweis übers Tango-Tanzen gegeben: "When a man dances, the woman must be a queen. Only that way can he be a king."


Di Sarli bildet mit seiner Musik die schönste Basis für unser "Königreich" und Dank Gavito wissen wir jetzt auch Bescheid, wie es weiter läuft! ;)

Viel Spaß!

Burak

Mittwoch, 6. Juni 2012

Noch ein Atem aufs Leben...

The Tree of Life* - Gustav Klimt


"hayat kısadır derler ya.... hanım öldükten sonra anladım ki.... çok uzun.... (...) 


elimden gelse hâlâ dünyayı düzeltebilirim.... ama, bacaklarım eskisi gibi iyi çekemiyor beni....


bilmiyorum....


sadece her gün biraz daha nefes almak istiyorum. o kadar.


ne kadar uzun olursa olsun bu hayatı yaşayabilmek için...."

["man sagt ja, dass das leben kurz ist.... aber nachdem meine frau gestorben ist, habe ich begriffen.... es ist sehr lang.... (...)


wenn ich die kraft hätte, könnte ich noch immer die welt in ordnung bringen.... aber meine beine tragen mich nicht mehr so gut wie früher....


ich weiß nicht....


ich will nur jeden tag etwas mehr atmen. das ist alles.


um dieses leben leben zu können, egal wie lang es ist."]

(Übersetzung: Burak Kara)


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Liebe Tango-TänzerInnen,


von einem alten Mann hören wir diese Worte, im Film "Gökten Üç Elma Düştü" (Drei Äpfel fielen vom Himmel) des türkischen Regisseurs Raşit Çelikezer.


Ob das Leben zu kurz oder zu lang ist, ist manchmal schwer zu entscheiden. Was ich aber weiß, ist das: das Leben, jedes bewußtes Leben, ist eine Suche ohne Ende, eine Suche nach Sinn in einem unberechenbaren Zusammenspiel von Zufällen, Zwängen und Entscheidungen... Ein ruheloser Kampf mit und zwischen Kopf und Herz!


Es ist nicht leicht, sich dem Leben zu stellen. Deswegen versuchen wir, vor ihm davonzulaufen. Obwohl man vor dem eigenen Leben niemals davonlaufen kann.



Letztendlich ist es ja das Leben und nur dieses Leben, was wir in der Hand haben.


...


Vor ein paar Jahren hatte ich die Chance, das Theaterstück "Peer Gynt" vom norwegischen Schriftsteller Henrik Ibsen (1828-1906) im Thalia Theater anzuschauen.


Die Geschichte von Peer Gynt ist eine Geschichte der Angst vorm Leben (vielleicht vor der Unmöglichkeit des Lebens), die Geschichte einer Verschleppung der Konfontation, ein Fluchtversuch...



Wir hören viele Geschichten von Peer. Lügt Peer? Wir wissen nicht, welche davon wahr sind, welche nicht, oder inwieweit... Man lebt, erlebt, träumt, wünscht, findet, verliert, sucht. Man sammelt Träume und Erlebnisse, und macht daraus Geschichten in denen sich beides vermischt...


Und die Welt dreht sich, unabhängig von den Menschen, einfach weiter und weiter. Sie tanz ihren eigenen Walzer und wir unseren eigenen auf ihr.


Peer verliert sich, weiß nicht mehr, wer er ist. Als er muss, kann er nicht mehr beweisen, dass es einen Peer gab und gibt.. Doch dann findet er sich da, wo er sich verloren/verlassen hat.


Wo war es?


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Der berühmte norwegische Komponist Edvard Grieg (1843-1907), ein Zeitgenosse von Ibsen, hat zwei Peer-Gynt-Suiten komponiert. Die erste enthält ein Stück, das "Anitras Tanz" heißt. (Das Stück ist eigentlich eine Mazurka, die auch einen 3/4 Takt hat, wie der Walzer.)


Zunächst tanzen wir in einer zweier Tanda zum musikalischen Hauptthema des Films, "Die Ewigkeit und ein Tag". Dann lade ich Euch diesen Freitag (08.Juni) auch zu einem Walzer zum "Anitras Tanz".


Noch ein Atem aufs Leben! ;)


Apropos Atem... Vom norwegischen Tubaspielers Oystein Baadsvik (1966-) hören wir am Freitag "Anitras Tanz".


Viel Spaß! ;)


Bis Freitag,


Burak




*
"
For Klimt, it [ the Tree of Life] is a symbol in which all the motifs important to him are united, from flower to woman, from the death of vegetation to the rebirth of the seasons. Trees and women intermingle in paradise, in a magical world in which people dance and love one another, in which women become trees, (...) grow and spread through the whole of nature. (...) The girl dancing under one of the trees represents Expectation. The couple embracing beneath the other tree represents Fulfilment. And, of course, death too is present, as might be expected in Klimt's or Freud's version of the normal life-cycle, to be observed in the form of the birds of prey sitting in the tree of life.
"

(Quelle: http://www.all-art.org/symbolism/klimt4.html)

Mittwoch, 22. Februar 2012

Das zweite Treffen auf der Ägais!

Liebe Tango-TänzerInnen,

diesen Freitag findet das zweite Treffen auf der Ägais statt! :)

Wie im Juni setze ich auch diesen Freitag (24.Feb.) eine imaginäre Insel auf die Ägäis, für 7 Minuten und 58 Sekunden; eine Insel, die zu keinem Land gehört, keine Grenzen kennt, und auf der nur die schönen Tango-Schritte erlaubt sind..

Allerdings kommen die Melodien, zu denen wir diesen Freitag tanzen werden, kommen aus anderen Ecken..


Haris Alexiou

Zunächst hören wir "Tango to Evora" von der kanadischen Musikerin und Komponistin Loreena McKennitt (1957 - ).

Aber das Lied heißt dieses Mal "To Tango Tis Nefelis" und gesungen wird es von der griechischen Sängerin Haris Alexiou (1950 - ).


Sezen Aksu
Das zweite Lied ist "Ausencia" vom jugoslawischen Musiker und Komponisten Goran Bregović (1950-) und dem Musiker Teófilo Chantre (1964-) aus Kap Verde, das wir aus berühmten Film von Emir Kusturica (1954-) "Podzemlje" (Underground) sehr gut kennen.

Und dieses Lied hören wir am Freitag von der türkischen Sängerin und Liedmacherin Sezen Aksu. Das Lied heißt dieses Mal "O Sensin"...

Ich wünsche Euch einen genussvollen Tanz mit diesen schönen Lider! ;)

Bis Freitag,

Burak