Mittwoch, 18. Mai 2011

Back to the roots!

Liebe Tango-TänzerInnen,

diese Woche (am 20.Mai) spiele ich auch eine 'Non-Milonga', ein schönes Lied aus Mali, eine moderne Aufnahme mit einem klaren Milonga-Muster. Ich nenne es deswegen heute ganz unkreativ "Ma-longa".. :-)


Wie man auf Latein so schön sagt: "vita brevis, ars longa" ["Das Leben (ist) kurz, die Kunst (ist) lang"] (Hippokrates). Lasst uns möglichst viel von der "ars longa" profitieren! ;)


Obwohl Hippokrates danach auch "occasio praeceps, experimentum periculosum, iudicium difficile" ("opportunity fleeting, experiment dangerous, judgment difficult") gesagt hat, glaube ich, dass wir keine Angst vorm "gefährlichen" Experimentieren haben, wenn wir die "geringe" Gelegenheit dafür finden.. Dann fällt uns die Entscheidung nicht so "schwer", oder?


Nach diesem Lied aus Mali spiele ich auch zwei alte Milongas von (dem Poet und Musiker) Ángel Villoldo (1868-1919), der Komponist des wohlberühmten „El Choclo“. Néstor Pinsón beschreibt ihn als „the great transformer of the Spanish tanguillos, the cuplés, the habaneras, turning those musics into a River Plate rhythm“.

Die Aufnahmen, die ich am Freitag auflege, sind aber von einer jungen Truppe aus Buenos Aires: La Chicana. Besonders bemerkenswert ist, dass hier zwei Instrumente (sogar ohne weitere Unterstützung) wieder in den Vordergrund rücken, die ihre zentrale Rolle im Tango inzwischen leider verloren haben: Die Querflöte und die Gitarre.

Also haben wir Afrika, Flöte und Gitarre in einer Milonga-Tanda..

"Back to the roots", sozusagen.. ;)

Viel Spaß damit!

Bis Freitag,

Burak